Die Tagebücher des Marinepfarrers Karl Friedrich Müller dokumentieren seine abenteuerlichen Reisen von Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie bieten Einblicke in seine Erlebnisse auf den Weltmeeren und in fernen Ländern wie China, Japan und den Philippinen. Der Enkel hat die Inhalte zusammengefasst, um sie zu bewahren.
Wolfram Euler Knihy






Frühgermanische Studien
Überlegungen zur Entwicklung von Grammatik und Wortschatz im ältesten Germanischen
Die Erforschung des frühesten Germanischen vor der Ersten Lautverschiebung hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Bereits 1960 formulierte Hans Krahe das wissenschaftliche Desiderat, die innere Entwicklung des vorliterarischen Germanischs genauer zu erforschen. Es dauerte jedoch 45 Jahre, bis diese Arbeit mit Monographien über das älteste Germanische vor der ersten Lautverschiebung grundlegend abgeschlossen wurde. Trotz intensiver Forschung sind viele Fragen, insbesondere zu den Veränderungen im Formensystem und im Wortschatz des frühesten Germanischen der Bronze- und vorrömischen Eisenzeit, noch offen. Der vorliegende Band widmet sich in drei Beiträgen diesen Themen. Die ersten beiden Beiträge behandeln morphologische Fragen, insbesondere die Umgestaltung des Flexionssystems. Der erste Beitrag untersucht die innere Entwicklung der Formenkategorien, die im (rekonstruierten) späten Urgermanischen nur noch als Relikte oder gar nicht mehr vorhanden sind. Der zweite Beitrag beleuchtet Stammklassenwechsel im Verbalsystem des ältesten Germanischen. Der rekonstruierbare Wortschatz des (späten) Urgermanischen zeigt signifikante Veränderungen im Vergleich zum indogermanischen Lexikon. Viele indogermanische Lexeme fehlen im germanischen Wortschatz oder sind nur in Relikten erhalten. Der dritte Beitrag analysiert, warum indogermanische „Erbwörter“ in den überlieferten germanischen Einzelsprachen nicht mehr vorhanden s
Zahlreiche Arbeiten untersuchen das Verhältnis des Slawischen zum Baltischen, jedoch gibt es kaum vergleichende Studien zwischen dem Slawischen und Altindischen oder Altiranischen. Das vorliegende Buch zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen und das Verwandtschaftsverhältnis dieser Sprachen durch einen vergleichenden grammatischen Überblick zu beleuchten. Der archaische Charakter des slawischen Formensystems in der Deklination und Konjugation deutet auf eine nahe Verwandtschaft mit dem Indoiranischen hin. Zudem werden seit etwa 30 Jahren Forschungsarbeiten zum Lautstand des Urslawischen im Frühmittelalter berücksichtigt, die für die Analyse von Bedeutung sind. Auch die voreinzelsprachlichen Schichten des Indogermanischen werden behandelt, wobei das frühe Gesamtindogermanisch im Sinne der Laryngaltheorie dargestellt wird. Der Leser erhält Einblicke in die Beziehung des Ostindogermanischen als Vorstufe des Indoiranischen, Griechischen, Armenischen und balkanindogermanischer Sprachen zum Protoslawischen. Die hohe Affinität zwischen indoiranischem und slawischem Formensystem lässt Rückschlüsse auf eine enge Nachbarschaft zwischen frühen Slawen und Ariern oder Indoiranern zu. Diese geographische Nähe begünstigte die Übertragung der Satemisierung und eine Wiederannäherung des Slawischen an das Iranische, was durch Entlehnungen belegt wird.
Sprachenvielfalt der Indogermania im Wandel der Geschichte
Sprachaufgliederung, Sprachwandel, Sprachbeeinflussung und Sprachkonvergenz
Einführungen für eine breitere Öffentlichkeit und Fachliteratur regen zu weiterführenden Überlegungen an. Sprachwandel und -aufgliederung können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie die Abwanderung von Stammesgruppen, Einwanderung oder Völkervermischung. Diese Aspekte lassen sich anhand der Ausbreitung indogermanischer Volksstämme von der Neolithikumszeit bis in historische Epochen anschaulich beschreiben und typologisch ordnen. Methodisch empfiehlt es sich, die Indogermania „von hinten her“ zu betrachten, beginnend mit den am spätesten überlieferten und heute lebenden Einzelsprachen europäischer Sprachgruppen. Der Fokus liegt auf diesen Sprachgruppen, die sich aus einer Grundsprache entwickelt haben, die wiederum aus der indogermanischen Protosprache hervorgegangen ist. Auch balkanindogermanische und außereuropäische Sprachen werden betrachtet. Diese Untersuchung und die dazugehörige Bibliographie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern heben Phänomene hervor, die besonders anschaulich sind oder wichtige Einblicke in die Sprachgeschichte geben.
Der Indogermanist Dr. Wolfram Euler (München) hat mit diesem Buch die erste umfassende Darstellung der westgermanischen Sprache vorgelegt, wie sie um das 5. Jahrhundert nach Christus in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas gesprochen wurde. Das rekonstruierte „Proto-Westgermanisch“ ist die letzte gemeinsame Vorstufe der englischen, deutschen, niederländischen und friesischen Sprache und der unmittelbare Vorläufer des Althochdeutschen und Altenglischen.
Indogermanisch, Baltisch und baltische Sprachen
- 432 stránok
- 16 hodin čítania
In diesem Sammelband sind mehrere Aufsätze von Wolfram Euler aus drei Jahrzehnten seiner Forschungstätigkeit zusammengefaßt, die vielfach auf dessen Vorträgen auf sprachwissenschaftlichen Fachtagungen und Kolloquien basieren. Der Sammelband umfaßt zwei Themenbereiche der historisch-vergleichenden Sprachforschung. Im ersten Teil sind Publikationen zusammengestellt, in denen das Baltische innerhalb der indogermanischen Sprachen eine wichtige Rolle spielt. Der zweite Teil ist dem Baltischen wie den baltischen Einzelsprachen selber gewidmet; dort steht zwar großenteils das Altpreußische, eine Kleincorpussprache im Mittelpunkt der Untersuchungen, aber immer im Vergleich mit seinen ostbaltischen Nächstverwandten, dem Litauischen und Lettischen. Zweck des Sammelbandes ist es, die Aufsätze des Verfassers, die zum Teil in nicht überall leicht zugänglichen Zeitschriften, Festschriften und anderen Sammelbänden erschienen sind, in einem eigenen Band herauszubringen, um so den Sprachforschern, die sich mit dem Baltischen und dessen Einzelsprachen, auch im Vergleich zu anderen indogermanischen Sprachen, befassen, den Zugang zu den Forschungsarbeiten des Verfassers zu erleichtern.
Sprache und Herkunft der Germanen
- 240 stránok
- 9 hodin čítania
Das Buch rekonstruiert den Übergang vom rekonstrierten Proto-Indogermanisch zum ebenfalls rekonstruierten Proto-Germanisch. Es handelt sich um die weltweit erste Gesamtdarstellung des frühestens Germanisch vor der 1. Lautverschiebung. Der Eichstätter Altgermanist Prof. Alfred Bammesberger würdigt das Buch folgendermaßen: „Das Neuland betretende Werk basiert auf profunder Kenntnis des linguistischen Materials und der wissenschaftlichen Fachliteratur. Für die weitere Beschäftigung mit dem Germanischen ist es von grundlegender Bedeutung.“
Die Romanistik hat den Vorteil, dass sie sowohl die romanischen Einzelsprachen von ihren Anfängen im frühen Mittelalter bis heute als auch deren gemeinsame Grundlage, das (Vulgär)lateinische, in die Forschung einbeziehen kann. Diese Disziplin kann auf die gesamte Geschichte des antiken Italien und des römischen Reiches zurückgreifen. Ein zentrales Problem bleibt jedoch die Entstehung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen zwischen dem Ende des Weströmischen Reiches und dem Mittelalter, da größere Texte aus dieser Zeit kaum vorhanden sind. Dieser Umstand hat Forscher immer wieder zu eigenen Überlegungen angeregt. Besonders hervorzuheben ist das umfangreiche Werk von Carlo Tagliavini, das die frühesten Texte romanischer Einzelsprachen, insbesondere in Italien, dem Frankenreich und Hispanien, präsentiert und ausführliche Kommentare bietet. Dennoch besteht ein Bedarf an einem Handbuch, das spätlateinische und frühromanische Texte aus dem kritischen Zeitraum von der ausgehenden Antike bis zum Mittelalter behandelt. Diese Lücke soll in der vorliegenden Arbeit adressiert werden.