'Es ist immer Zeit zum Zuhören, wenn eine radiophone Geschichte Gedankenstoff bietet und emotionale Spielräume öffnet.' Gabriele Förg Mit Beiträgen von Monika Dimpfl, Lisbeth Exner, Thomas Grasberger, Thomas Kernert, Marita Krauss, Henrike Leonhardt, Ursula Naumann, Justina Schreiber, Bernhard Setzwein, Ulrike Voswinckel, Ulrich Zwack.
Über bayerische Geschichte zu schreiben ist eine bayerische Passion, seit Aventinus, dessen Chronik aus dem frühen 16. Jahrhundert die Historikerzunft noch immer hochschätzt. – Keineswegs nur für Historiker erzählen die Autoren dieses Buches aus den unterschiedlichsten Perspektiven über Persönlichkeiten, Entwicklungen und Ereignisse, lassen ein buntes gesellschaftliches Mosaik entstehen, kein durchgestyltes Herrschergemälde. Einige sind eher an politischen Machtspielen, andere eher an kulturellen Zeichen der Zeit interessiert, einige analysieren und argumentieren, andere collagieren spielerisch, jeder nach seiner Facon und seinem Stil: bayerische Geschichte in verschiedensten Lesarten – von den multikulturellen Anfängen im Land der Kelten, Römer und Germanen bis zu den Wandlungen des Freistaats nach 1945, dazwischen immer und überall die Spuren Wittelsbacher Löwen. Titel und Themen: Stammbaum mit vielen Wurzeln – Bete, arbeite, herrsche! – Mittelalterliche Machtspiele – Ein bayerischer Adler auf dem deutschen Kaiserthron – Hohe Zinnen, finstere Verliese – Geld, Geist und schöner Schein – 'Es thut sich als verkehren.' – Großmachtträumer, Aufklärer und Geheimbündler – Die kalte Revolution – Aus Prinzip: monarchisch – Vom Märchenkönig zur Prinzregentenzeit – 'Wir haben das hier in München alles nicht so ernst genommen.' – Stunde Null.
Die Radiorevue, eine beliebte Sendereihe zum Jahreswechsel, die seit fast 30 Jahren in Bayern2Radio zu hören ist, steht dieses Jahr ganz im Zeichen Amerikas. Elf Beiträge berichten über das wechselhafte Schicksal deutschsprachiger Emigranten in der Neuen Welt – von den amerikanischen Gründerzeiten bis in die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie erzählen Geschichten von verkauften Soldaten, Glückssuchern und Flüchtlingen, von zerrissenen Identitäten und scheinbar unvereinbaren Mentalitäten. In zum Teil unveröffentlichten Briefen und Tagebuchaufzeichnungen spiegelt sich das Bild Amerikas, aber auch die Geschichte der verlorenen Heimat. Alle Beiträge sind in diesem Band nachzulesen.
Die zehn in diesem Buch versammelten Geschichten basieren auf Radio-Features von realen und fiktiven bayerischen „Ortschaften“. Ein „Heimat“-Lesebuch der anderen, unbequemen Art.