Wilfried Neumaier Knihy

Das Buch behandelt die aristotelische Logik aus historisch-philologischer und systematischer Perspektive. Es analysiert Aristoteles' Quellen und Kalküle der aristotelischen Tradition und entwickelt einen umfassenden Kalkül durch dialektische Synthese. Ziel ist es, die wesentlichen Inhalte der verschiedenen Logikebenen bei Aristoteles zu erfassen und in einer präzisen, modernen algebraischen Darstellung neu zu vermitteln. Da Aristoteles über zweitausend Jahre die unangefochtene Autorität in der Logik war und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts starken Einfluss hatte, wird seine Logik nicht nur als historisches Phänomen betrachtet, sondern als bahnbrechende Idee, die bis heute wirkt. Daher werden auch Logiker behandelt, die eine Optimierung seiner Logik anstrebten, insbesondere Leibniz, Boole und Peano.

Die abendländische Tonsystemtheorie wurzelt in der Antike. Die ältesten genügend klaren Quellen sind von Aristoxenos (ca. 325 v. Chr.) und Euklid (ca. 300 v. Chr.) Ihre deduktiven Denksysteme werden hier in exakter Interpretation mit authentischen Begriffen vorgestellt. Beide Positionen sind antithetisch in ihrer Fundierung (psychologisch - physikalisch) und in ihrer mathematischen Form; eine Synthese dieser Denksysteme liefert einen vielseitigen Tonsystembegriff, mit dem man sämtliche Tonsysteme der Musikgeschichte bis in die Gegenwart präzise beschreiben kann.