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Josef Wißkirchen

    1. január 1939
    Rudy Herz
    Verfolgte Nachbarn am Gillbach
    Verlorene Freiheit
    Stommelns Kirchen und Kapellen
    Auf jüdischen Spuren
    Jüdische Familien kämpfen ums Überleben
    • Verlorene Freiheit

      Nationalsozialistische Schutzhaft 1933/34 im heutigen Rhein-Erft-Kreis

      Die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland war ein Gewaltregime von Anfang an. Bereits vier Tage nach der Machtübernahme ermöglichte eine Verordnung vom 4. Februar 1933 längere, bis zu dreimonatige Verhaftungen von politischen Gegnern ohne richterlichen Haftbefehl. Durch die Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 wurde die Polizei ermächtigt, Personen für unbegrenzte Zeit in sogenannte Schutzhaft zu nehmen. Vor allem Kommunisten, aber auch Sozialdemokraten waren die ersten Opfer. Sie waren der Willkür der Polizei, die mit der SA und SS kooperierte, ausgeliefert. Für diese Rechtlosen wurde ein neuer Haftstättentypus geschaffen, die sogenannten Schutzhaftlager, aus denen sich dann die ersten frühen Konzentrationslager entwickelten, im Raum des heutigen Rhein-Erft-Kreises das Konzentrationslager Brauweiler. Sie waren die Keimzellen für das spätere Lagersystem, in dem die Brutalität der Nazidiktatur sich am deutlichsten manifestierte. Am Beispiel des Rhein-Erft-Kreises wird quellen- und ortsnah analysiert, wie seit Februar 1933 innerhalb weniger Monate die Demokratie in Deutschland umgewandelt wurde in ein Terrorregime. Allein im Rhein-Erft-Raum wurden 1933 rund 500 Personen verhaftet; 405 von ihnen werden namentlich in diesem Buch benannt und vorgestellt.

      Verlorene Freiheit
    • Dem Schicksal von 108 Juden, die in Rommerskirchen und Nettesheim-Butzheim geboren sind oder während der Nazijahre hier gelebt haben, geht dieses Buch nach. Mindestens 66 von ihnen wurden deportiert, die meisten von Köln aus, wo sie zuletzt gewohnt hatten. Fünf überlebten, die anderen 61 wurden ermordet, darunter 12 Kinder und Jugendliche. Die Flucht ins Ausland vor der drohenden Deportation gelang 26 Menschen. Jahrhundertelang haben jüdische Familien in den Gillbach-Dörfern in einer zwar nie ungefährdeten, aber doch von der Mehrheit getragenen nachbarschaftlichen Gemeinschaft gelebt. Über Generationen hinweg hatte die fast ausschließlich katholisch geprägte Bevölkerung sich geübt im Umgang mit Menschen jüdischer Religion und partiell anderer Lebenspraxis. Das Fremde im Nahen und das Vertraute im Fremden kennen und schätzen zu lernen war eine belebende, ideologische Denkstarre aufbrechende Erfahrung; sie weitete den geistigen Horizont und bereicherte das kulturelle und gesellschaftliche Leben. Dieses stimulierende Element ist heute verloren. Das Landjudentum in Deutschland und dessen enges Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerung wurden von den Nazis ausgelöscht, am Gillbach und anderswo.

      Verfolgte Nachbarn am Gillbach
    • Rudy Herz

      Ein jüdischer Rheinländer

      • 252 stránok
      • 9 hodin čítania

      Das Schicksal vom Rudy Herz und seine Familie spiegelt viele Aspekte des Holocausts wider und kann deshalb als exemplarisch gelten.

      Rudy Herz