Dieses Buch geht der Entwicklung der amerikanischen Dokumentarliteratur seit dem späten 19. Jahrhundert nach. Das Entstehen dokumentarischer Diskursformen wird zunächst im Dokumentarismus der Jahrhundertwende und dem der 1930erJahre nachgewiesen. Daran schließen sich Einzelanalysen zu ausgewählten Texten von James Agee, John Hersey, Norman Mailer, Truman Capote und Tom Wolfe an. Die zeitgenössische Dokumentarliteratur reagiert auf die beschleunigte Vervielfältigung medialer Bildwelten und die entropische Ausbreitung sprachlicher Zeichenwelten durch den Rückbezug auf die unmittelbare Tagesaktualität und die Wirkkraft des Durchschnittlich-Alltäglichen. Im günstigen Fall entstehen dabei Texte, deren ästhetische Gestalt und propositionaler Gehalt eindrucksvoll die virtuose Vielfalt einer allzuoft vernachlässigten Spielart des Literarischen untermauern.
Horst Tonn Knihy
1. január 1953


Die vorliegende Arbeit ist die erste Gesamtdarstellung der zeitgenössischen Chicano-Erzählliteratur in englischer Sprache. Sie bietet zunächst einen Überblick über die Entwicklung dieser Literatur im Zeitraum 1959-1986. Anschließend werden drei Werke (Ernesto Galarza, Barrio Boy; Oscar Z. Acosta, The Revolt of the Cockroach People; Rudolf A. Anaya, Bless Me, Ultima) in eingehenden Einzelanalysen behandelt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Wirklichkeitsbezügen, literarischen Vorbildern und der jeweiligen Darstellung des Kulturkonflikts.