Andreas Ballstaedt Knihy






Bürgerlichkeit und Öffentlichkeit
- 196 stránok
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Chopins selbst hat sich zeit seines Lebens kaum zu seiner Musik geäußert, er vertraute ihrer eigenen Sprachkraft. Dadurch wurden seine Werke zu einer idealen Projektionsfläche für die unterschiedlichsten Bedürfnisse, Erwartungen, Anschauungen und Sehnsüchte - damals wie heute. Während im Vordergrund des musikwissenschaftlichen Interesses bisher vor allem die Analyse seiner Musik und die Auseinandersetzung mit der verbalen Rezeption stand, umkreisen die Beiträge des Bandes bisher weniger beachtete Aspekte. Zum einen werden Fragen der Aufführungspraxis und -tradition sowie der Interpretationsgeschichte behandelt: angefangen von Chopins eigenem Spiel und dessen Wirkungen in der Öffentlichkeit über Rezeptionsstereotypen, welche die Repertoireauswahl mitbestimmten, bis hin zur Bedeutung der vielen Tonaufnahmen, die es seit der Jahrhundertwende von seinen Werken gibt. Zum anderen werden Fragen des musikalischen Umgangs mit Chopins uvre diskutiert: von den vielfältigen Bearbeitungen und Verwendungsmöglichkeiten seiner Musik bis hin zu kompositorischen Anknüpfungen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.editionargus.de
Kaum ein Zeitraum vorher hat sich so umfassend in der Darstellung seiner Geschichte selbst bespiegelt, wie das 20. Jahrhundert. Dieser Band möchte nicht eine weitere Musikgeschichtsdarstellung zum 20. Jahrhundert vorlegen, sondern anhand der existierenden die Voraussetzungen einer solchen thematisieren und nach den Prinzipien der Neuen Musik fragen. Die Unschärfe der Begriffe und die Widersprüchlichkeiten der Geschichtsschreibung führen nach dem Versuch, den Anfang der Neuen Musik in der Gegenüberstellung zweier Positionen (Ives und Webern) zu beschreiben, zu einem Plädoyer für Neue Musik als plurale Kategorie.