Klaus Kost Knihy






Die Diskussion um den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Umwelt, die Debatte über die zukünftigen Rahmenbedingungen der Arbeits- und Lebenswelt sind Themenstellungen, die zunehmend in der interessierten Öffentlichkeit, bei Gewerkschaften und in der Politik als integrierte gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Handlungsfelder diskutiert werden. Vorsorgendes Wirtschaften bedeutet in diesem Sinne einen erweiterten, vorausschauenden und umfassenden „360 Grad Blickwinkel“ der Unternehmen und aller mit Wirtschaft und Arbeit verbundenen Akteure einzunehmen - auf das Umfeld von Arbeit, Produktion, Leben und Gesellschaft, über den rein marktgerechten und wachstumsorientierten Fokus hinaus. Das Buch geht in thematisch unterschiedlichen Beiträgen den Fragen nach, mit welchen Konzepten, Strategien und Instrumenten es möglich wird, zukunftsfähig zu wirtschaften, verantwortungsbewusst die Arbeitswelt zu gestalten, die Umwelt zu schonen und alternative Wirtschafts- und Beteiligungsmodelle zu entwickeln. Beiträge von Beiträge von Frank Bsirske, Oliver Burkhard, Thomas Fischer, Stefan Gärtner, Helene Hammelrath, Klaus Kost, Tobias Kronenberg, Antonia Kühn, Kai Lindemann, Fabienne Mainz, Michael Noack, Sadiye Mesci-Alpaslan, Julia Raspel, Reinhold Rünker, Wolfgang Schroeder, Walter Vogt, Jörg Weingarten, Gabi Wittekopf und Sebastian Zamorano-Fischer.
In der Vergangenheit haben betriebliche Restrukturierungen wie BenQ in Kamp-Lintfort oder Nokia in Bochum die Frage nach regionalökonomischen Kompensationsmöglichkeiten für betroffene Regionen aufgeworfen. Unter diesen Rahmenbedingungen bestehen dringende Handlungserfordernisse sowie Perspektiven für eine kooperative Regionalpolitik und Wirtschaftsförderung. Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern Unternehmen bei Standortschließungen, Produktionsauslagerungen und Personalabbau dazu bewegt werden können, beschäftigungswirksame Ersatzinvestitionen am Standort zu tätigen. Fallbeispiele aus Frankreich und Deutschland zeigen, unter welchen Voraussetzungen konkrete Maßnahmen (Finanzmittel, Personalressourcen, Projekte) zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen und Neuinvestitionen durch Unternehmensbeiträge umgesetzt werden können. Die Studie belegt, dass es in Restrukturierungsfällen gelingen kann, nachhaltige Perspektiven für die betroffene Region und die Beschäftigten zu entwickeln. Zudem dokumentiert sie, dass Unternehmen freiwillig regionale Wirtschaftsförderung betreiben, um ein stabiles Produktionsumfeld zu schaffen, das für Neuansiedlungen und Fachkräfte attraktiv ist. Eine kooperative Regionalförderung mit aktiver Unterstützung durch Bestandsunternehmen kann entscheidende Impulse für die zukunftsorientierte Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung geben.
Ausgelöst durch die Globalisierung, den Veränderungen auf den Finanz- und Kapitalmärkten, steigenden Wettbewerbsdruck, den demographi-schen Wandel, sowie den sich weiterhin ergebenden Herausforderungen, steigt der Stellenwert richtungweisender Konzepte einer nachhaltigen Standort- und Arbeitsplatzsicherung zunehmend. Darüber hinaus müssen Antworten auf Fragen zukünftiger Arbeitsformen und der Zu-kunft sozialer Sicherungssysteme in der Gesellschaft gefunden werden. Zielgruppenspezifische Beratung für Gewerkschaften und Betriebsräte sowie wissenschaftliche Forschung können auf der Suche nach betrieblichen und gesamtgesellschaftlichen Lösungen Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen anbieten. Solche Beratungs- und Forschungsformen waren bislang kaum Gegen-stand von Publikationen. Dieses Buch schafft Abhilfe und richtet sich sowohl an Gewerkschaftsvertreter/innen und Betriebsräte als auch an interessierte Fachleute (Wissenschaft, Stiftungen, Berater, etc.).