Ralph Fischer Knihy






Jeet Kune Do
Das Vermächtnis von Bruce Lee
Homeschooling in der Rheingasse
Bernhard Mäurers Erinnerungen an den jungen Beethoven
Venedig in der Operette
- 99 stránok
- 4 hodiny čítania
„Von Seufzerbrücken, Dogen und Makkaronihändlern. Wie die Operette Venedig inszeniert“, so nennt der Autor seine vergnüglich zu lesende Darstellung über Kompositionen von Jacques Offenbach („Le Pont de Soupirs“, „Le Voyage de MM. Dunanan père e fils“), Johann Strauß II („Eine Nacht in Venedig“) und Arthur Sullivan („The Gondoliers“). Offenbach lässt im tiefsten Mittelalter die noch nicht existierende Seufzerbrücke besingen und schickt zwei Provinzler auf eine Venedig-Reise, die in Paris endet. Arthur Sullivan macht - völlig sinnfrei - zwei venezianische Gondolieri zu basisdemokratischen Herrschern eines spanischen Herzogtums. Und Johann Strauß II entfacht in einem nächtlichen Traum-Venedig schließlich einen Liebesreigen. Vor der Kulisse der Lagunenstadt malen diese Komponisten Bilder eines gelingenden Lebens, um sie der Welt als Gegenentwurf vorzuhalten.
Der hinkende Vogel verfremdet den Flug
Physische Verfremdung in den Theatertexten Heiner Müllers
- 123 stránok
- 5 hodin čítania
Einschnitte, Wunden und ausgerissene Körperglieder, hinkende, stolpernde und stürzende Körper - motorische Devianzen, physische Defekte und Deformationen haben im Werk des Dramatikers, Lyrikers, Essayisten und Regisseurs Heiner Müller einen zentralen Stellenwert. Verwundete, geschundene und zerstückelte Körper, denen die Wund- und Narbenschrift historischer Konflikte auf die unerlöste Haut geschrieben ist, betreten mit all ihren Deformationen, Auswüchsen und Schmerzen das Licht der Szene: Müllers Theatertexte entfalten eine Szenographie des Defekts. Ralph Fischer untersucht die spezifischen Darstellungsformen von Körper und Körperlichkeit in den Müllerschen Texten, ihre physische Verfremdung. Der Bruch mit Darstellungskonventionen wird bei Müller auf eine drastisch anatomische Ebene übersetzt: ein Öffnen, Zerbrechen und Variieren von Körperstrukturen, ein Tanz von Körperfragmenten im utopischen Zwischenraum von Mensch und Maschine. Diese Ästhetik des Defekts in seinen Texten setzt nicht nur nachhaltige Impulse für die postdramatische Theaterästhetik, sondern nimmt auch großen Einfluss auf die Heranbildung der Kinetik der Devianz in Performance und zeitgenössischem Tanz.
Walking Artists
Über die Entdeckung des Gehens in den performativen Künsten
- 311 stránok
- 11 hodin čítania
»Was ist der Name dieses Wesens, es erscheint am Morgen auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Beinen.« (Das Rätsel der Sphinx) Gehen ist eng mit der Idee des Menschen verknüpft. In den 1960er-Jahren entdeckten die performativen Künste diesen Prototyp menschlicher Fortbewegung für sich. Ralph Fischer zeichnet nach, wie Protagonisten aus den Bereichen Performance und Conceptual Art (Bruce Nauman, Richard Long, Vito Acconci), aber auch Theater- und Tanzschaffende (Samuel Beckett, Steve Paxton, Trisha Brown), mit Gangarten und Schrittmustern zu experimentieren begannen und damit die Grundlage legten für die produktive Auseinandersetzung mit jener universellen Bewegungstechnik in der Kunst- und Theaterlandschaft der Gegenwart. Die (Wieder-)Entdeckung des Gehens, so ein Ergebnis der Studie, ist weit mehr als nur eine Besinnung auf das motorische Grundvokabular performativer Kunst, sie ist das symbolische Zentrum einer radikalen Revision des traditionellen künstlerischen Formenvokabulars und zugleich ein Versuch der Neuverortung des Subjekts in einer veränderten soziokulturellen Wirklichkeit.
Diese Anthologie stellt sich die Aufgabe, in exemplarischen Texten die Tradition des häuslichen Unterrichts nachzuzeichnen. Die frühesten Texte stammen aus einer Zeit, in der ein Hofmeister die Kinder adeliger Familien unterrichtete und öffentliche Schulen nur eine Notlösung waren für jene, die sich keinen Hauslehrer leisten konnten.
Macht der Glaube heil?
Der christliche Glaube als Heilsmacht im Anschluss an Eugen Biser und Eugen Drewermann
- 490 stránok
- 18 hodin čítania
Viele Menschen fragen pragmatisch: «Was bringt mir der Glaube für mein Leben? Hilft er mir, dass ich mich bestmöglich entfalten kann, oder blockiert er mich?» Das Wort «Heil» ist heute zu einem abstrakten Nullwort verblasst. Diese Arbeit setzt sich aus dogmatisch-soteriologischer Perspektive mit einer Frage auseinander, die nicht nur für den christlichen Glauben und die christliche Religion von entscheidender Bedeutung ist: Macht der Glaube heil? Zur Diskussion stehen der Heilsanspruch der christlichen Religion und die Heilsbotschaft ihres Gründers, von dem es heißt: «In keinem anderen Namen ist das Heil zu finden.» (Apg 4,12) Die Auseinandersetzung mit den Theologen Eugen Biser und Eugen Drewermann, mit der biblischen Offenbarung und mit ausgewählten Modellen aus Kirchengeschichte, Human- und Naturwissenschaften macht deutlich, warum der christliche Glaube vor allem als heilender und heilvoller Glaube zu verstehen ist.
Ehrenamtliche Arbeit, Zivilgesellschaft und Kirche
Bedeutung und Nutzen unbezahlten Engagements für Gesellschaft und Staat
In Deutschland engagieren sich über 20 Millionen Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich. Diese hohe Zahl engagierter Menschen bedeutet jedoch nicht eine gleichmäßige Verteilung auf alle Engagementfelder. Immer weniger Menschen etwa sind bereit, sich in den Kirchen ehrenamtlich zu engagieren. Auf die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels haben die Kirchen bislang nicht mit zukunftweisenden Konzepten reagiert. Es ist ihnen nicht gelungen, ihre gesellschaftliche Bedeutung in einem demokratietheoretischen Diskurs darzulegen, und sie haben ihr Potential als Werteagenturen und Sozialkapital generierende Institutionen zu wenig genutzt. Es gilt, einen Diskurs zum Ehrenamt zu initiieren, damit die Kirchen die Belange von Gesellschaft und Staat auch in Zukunft stützen und begleiten können. Dafür will dieses Buch Anregungen und Hilfestellung geben.