Überlegungen zur basalen Selbstreferentialität der Dichtung nach Roman Jakobson
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Die Analyse konzentriert sich auf die basale Selbstreferentialität poetischer Texte und untersucht ein Korpus anspruchsvoller Prosatexte. Diese Texte zeichnen sich durch ihre umfangreiche und komplexe Struktur aus und folgen einer dichten, dynamischen Semiose. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen der Prosa zu beleuchten und deren besondere Merkmale zu erfassen, die sie von anderen Textformen abheben.
"Du sprichst zu meinem Herzen" gibt Einblick in John Eldredges persönliches Tagebuch und sein Leben mit Gott. Er beschreibt die Herausforderungen im Gespräch mit Gott und ermutigt Leser, auf Gottes Reden zu hören, da er auch heute zu jedem spricht, der bereit ist zuzuhören.
Ist die Lyrik in besonderer Weise bildlich verfasst? Haben die sprachlichen Bilder in den Gedichten eine eigenständige Charakteristik? Die alte Frage nach der lyrischen Bildlichkeit erhält im Rahmen einer bildkritischen Literaturwissenschaft eine neue Deutung. Es erweist sich, dass die Gedichte ihre Bilder sowohl erzeugen als auch dekonstruieren: Die ikonische Poiesis wird durch die autoreflexive Poetik der Gedichte immer auch unterwandert und textuellen Verfahren konfrontiert. Mit Beiträgen von Dieter Burdorf, Winfried Eckel, Nina Herres, Zoltán Kulcsár-Szabó, Csongor Lörincz, Sandra Richter, Armin Schäfer, Sabine Schneider, Ralf Simon, Uwe C. Steiner, Victor I. Stoichita, Susanne Strätling und William Waters.
Was macht einen Text poetisch? Kann man Eigenschaften und Verfahren benennen, die poetische Texte von anderen unterscheiden? Das Handbuch stellt sich den theoretischen Grundlagen dieser Fragen. Es gibt einen Überblick über die Geschichte der Poetik, über systematische Beiträge zur Poetizität und ausgewählte Autorenpoetiken. Die Frage nach der Poetizität bleibt auch dort erhalten, wo der Band das Paradigma kulturwissenschaftlich erweitert.
Ein Buch über Wärme, Kälte und Bäder mag auf den ersten Blick trivial erscheinen, doch bei näherer Betrachtung offenbart sich eine faszinierende Welt der medizinischen Zusammenhänge und Überraschungen. Der Autor stellte fest, dass es zwar viele bekannte Einzelaspekte gibt, jedoch eine verständliche systematische Übersicht fehlt. Er hat zahlreiche Quellen durchforstet und gibt zu, dass die meisten Informationen auch anderswo zu finden sind, während nur wenige aus eigener Forschung stammen. Dennoch hält er es für wichtig, eine informative Zusammenstellung über den sinnvollen Einsatz von Wärme, Kälte und Bädern zu bieten. Diese Methoden können oft ohne Apparate und Medikamente wirksam zur Genesung, Linderung von Beschwerden und zur Stärkung der Gesundheit eingesetzt werden. Besonders in der seriellen Anwendung entfalten sie ihr volles Potenzial, während die moderne Medizin in vielen Fällen nicht die gleichen umfassenden Heilwirkungen erzielt. Zudem ist die physikalische Therapie zeitlos und frei von finanziellen Interessen, im Gegensatz zu oft wechselnden Medikamenten. Es ist jedoch wichtig, die Grenzen dieser Therapie zu beachten; sie erfordert einen reaktionsfähigen Organismus und reversible Krankheitszustände. Auch Sebastian Kneipp, ein Pionier der Wassertherapie, erlebte diese Grenzen, als er versuchte, eine fortgeschrittene Krankheit mit seinen Methoden zu heilen. Dennoch bleibt die physikalische Therapie eine wertvolle Opti
„Abend mit Goldrand“ ist Arno Schmidts letztes vollendetes Werk, ein komplexer Gipfelpunkt seiner Werkentwicklung und eine überraschend vitale Neuerfindung nach dem Kraftakt von „Zettel’s Traum“. Die Forschung reagiert mit zwei Strategien auf die vielschichtigen Texte Arno Schmidts: einerseits mit Handbüchern, die sich der Kommentierung von Einzelstellen widmen, andererseits mit Arbeiten, die ihren definierten Fragestellungen nachgehen. Diese Sonderlieferung des Bargfelder Boten zu „Abend mit Goldrand“ versucht einen dritten Weg zu finden. Die Beiträge folgen dem Textverlauf Kapitel für Kapitel im Sinne einer Linearexegese. Auf diese Weise gerät der ganze Text in den Blick, aber stets aus der Perspektive einer bestimmten Textsequenz: Lesarten zu „Abend mit Goldrand“.
Ein Essay zu den Eigenzeiten der Erzählung mit Hinweisen zu Kleist, Raabe und Arno Schmidt
Die Minimalbedingung der Erzählung besteht darin, dass ein Akteur zu einem anderen geht. Somit entsteht die Szene der Gastlichkeit, welche wiederum eine narrative Abfolge von Gastlichkeitshandlungen beinhaltet. Zu ihnen gehört, dass der Gast die Erzählung seines Herkommens mitbringt. Diese verschiedenen Zeitlichkeiten lassen sich mit McTaggarts Philosophie der Zeit beschreiben. Die Neulektüre seiner berühmten Formalisierung führt in Lektüren von Kleist, Raabe und Arno Schmidt zu einer kulturwissenschaftlichen Reformulierung des philosophisch gestellten Zeitproblems.
Zur Ästhetikgeschichte von Baumgarten bis Hegel mit einem Schwerpunkt bei Jean Paul
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Eine Theorie der Prosa existiert nicht, wird hier jedoch erstmals in Angriff genommen, indem die Theoriegeschichte der Ästhetik von Baumgarten bis Hegel analysiert wird, um eine ›Idee der Prosa‹ zu gewinnen. Es gibt in der fortgeschrittenen Prosa (z. B. Jean Paul, Arno Schmidt) eine ästhetische Verdichtung, die nicht aus Form resultiert. Prosa wird, Benjamin und Agamben folgend, als Reflexionsmedium und Erfüllungsgegenstand von Form verstanden. Entsprechend liegt bei Baumgarten, Herder, Moritz, Kant, Schiller und Jean Paul vor der Form eine rhetorisch gedachte Aisthesis, die in der Form gebündelt werden soll, diese aber zugleich übersteigt. In der Frühromantik und bei Hegel dient eine ›prosaische‹ Theorie des Selbstbewusstseins als Matrix für einen analogen Prozess. Das vorliegende Buch versteht sich als Propädeutik für eine zukünftige Theorie der Prosa, wobei Jean Pauls »Vorschule der Ästhetik« als der Text gelesen wird, der sich auf dem Weg von der Idee der Prosa zu ihrer Theorie befindet.
Wie ist eine bildkritische Literaturwissenschaft zu denken? Wenn die poetische Bildlichkeit im Text, als ikonische Poiesis der Dichtung, aufgesucht werden soll, dann muss ein Bildbegriff entwickelt werden, der sich sowohl von den sichtbaren Bildern als auch von den inneren Bildern unterscheidet. Der hier vorliegende Versuch unternimmt dazu drei Anläufe. Zuerst wird der Begriff des Bildes in Anlehnung an Husserl vom Bildträger und vom Bildgegenstand unterschieden. Zweitens wird der Bildbegriff in den Theorien vom Sprachursprung aufgesucht. Drittens wird in Anlehnung an Jakobson eine Texttheorie der poetischen Bildlichkeit entwickelt. Diese Überlegungen führen zu der Bestimmung, dass der poetische Text unmittelbar eine ikonische Poiesis betreibt, aber zugleich, als Text, dem Bild opponiert: Der poetische Text ist Bildkritik.