Vjac eslav I. Das ic ev Knihy





Von Stalin zu Putin
Auf der Suche nach Alternativen zur Gewalt- und Herrschaftspolitik Russland auf dem Prüfstand
Professor Wjatscheslaw Daschitschew war Leiter der Abteilung „Internationale Politik“ an der Russischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des sowjetischen Außenministeriums. Seine Denkschriften trugen maßgeblich zur Wende Gorbatschows in Bezug auf die deutsche Wiedervereinigung bei. Nach 1991 lehrte er an der FU Berlin sowie an den Universitäten von München und Mannheim. 1991 veröffentlichte er gemeinsam mit Carl Gustaf Ströhm ein Buch über „Die Neuordnung Mitteleuropas“. 2002 folgte „Moskaus Griff nach der Weltmacht. Die bitteren Früchte hegemonialer Politik“, mit Vorworten von Gorbatschow und Genscher. Daschitschew, Jahrgang 1925, nahm als Erkundungsoffizier der Roten Armee am Zweiten Weltkrieg teil. Seine Erfahrungen mit dem totalitären Kommunismus und die Verfolgung seines Vaters führten ihn zu der Überzeugung, dass „nur eine Herrschaft des Rechts und der Freiheit den Frieden sichern“ kann. Trotz seiner Überzeugungen wurde ihm von der SPD und den Grünen Rechtsextremismus vorgeworfen, was die Bundesregierung jedoch 2011 zurückwies. In seinem neuesten Werk kritisiert Daschitschew sowohl die Politik Putins als auch die weltpolitische Strategie der USA, die Russland systematisch einkreisen würden. Dies beeinflusst das russische Vorgehen gegenüber der Ukraine. Er plädiert für eine europäische Ausrichtung Russlands und ist überzeugt, dass Europa Russland ebenso braucht wie umgekehr
Moskaus Griff nach der Weltmacht
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Seit dem Zweiten Weltkrieg ist von der Sowjetunion unter Stalin eine aggressive Deutschlandpolitik betrieben worden. Bis zur Reformpolitik Gorbatschows trat keine entscheidende Änderung in dieser Grundkonstellation ein. Trotzdem ist die sowjetische Deutschlandpolitik fortlaufend bestimmten Veränderungen unterworfen worden. Auf sie ist erstmals auf einer deutsch-russischen Tagung des Göttinger Arbeitskreises eingegangen worden, auf der von beiden Seiten die maßgebenden Experten beteiligt waren, darunter Personen, die in beratender Funktion zu einem erfolgreichen Verlauf der deutsch-sowjetischen Verhandlungen, die zur Wiedervereinigung führten, beigetragen haben. Der vorliegende Band erweist sich so als eine wichtige Quelle zur Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen. In seinem Anhang wird erstmals der bisher im Westen unbekannte Teil der Memoiren Chruschtschows, die sich auf die Verhandlungen mit Adenauer 1955 beziehen, abgedruckt.