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Christian Tilitzki

    Alltag in Ostpreussen 1940 - 1945
    Die Albertus-Universität Königsberg
    Protokollbuch der Philosophischen Fakultät der Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. 1916 - 1944
    Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich
    • Das Protokollbuch bietet ein einzigartiges Zeugnis des wissenschaftlichen und kulturellen Lebens an der Königsberger Albertina in den letzten drei Jahrzehnten ihrer Existenz. Es umfasst die Philosophische Fakultät sowie die nationalökonomischen und natur- und agrarwissenschaftlichen Fächer, die bis 1921 und 1936 zugehörig waren. Besonders bedeutend für Ostpreußen waren Institute wie Agrikulturchemie, Tierzucht, Milchwirtschaft und Fischerei. Neben den üblichen Seminaren in Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte war auch das Seminar für Vor- und Frühgeschichte sowie das Institut für Heimatforschung von Bedeutung. An diesen Instituten wirkten namhafte Gelehrte wie der Geologe Karl Andrée, die Indogermanisten Adalbert Bezzenberger und Georg Gerullis, der Slavist Alfred Rammelmeyer, der Verhaltensbiologe Konrad Lorenz und viele andere. Diese Wissenschaftler hatten oft auch nach dem Zweiten Weltkrieg einen bedeutenden Einfluss und ihre Publikationen waren richtungsweisend. Das Protokollbuch stellt eine wichtige Quelle für die Wissenschafts- und Universitätsgeschichte dar und bietet das beste Zeugnis über die Albertina im 20. Jahrhundert. Der Herausgeber ergänzt das Werk mit einer ausführlichen Einleitung und einem umfangreichen biographischen Anhang aller Professoren.

      Protokollbuch der Philosophischen Fakultät der Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. 1916 - 1944
    • Die Albertus-Universität Königsberg

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      1544 gegründet, war die Albertus-Universität in Königsberg Preußens älteste Hochschule und ist eng mit dem Philosophen Immanuel Kant verbunden. Auch bedeutende Naturwissenschaftler und Mathematiker wie Friedrich Wilhelm Bessel, Franz Ernst Neumann, Karl Ernst von Baer, Carl Gustav Jacobi und David Hilbert prägten die Universität während ihrer nachkantischen Blüte im 19. Jahrhundert. In der NS-Ära wurde die Universität im Kontext der „Ostforschung“ kritisch betrachtet, da sie als „Grenzlanduniversität“ in die nationalsozialistischen Pläne für „Lebensraum“ involviert war. Die letzte Monographie zur Universitätsgeschichte stammt aus dem Jubiläumsjahr 1944. Diese Forschungslücke, die sowohl auf den Erinnerungsverlust an die preußisch-deutsche Geschichte Königsbergs als auch auf das sowjetische „Experiment Geschichtslosigkeit“ bis 1991 zurückzuführen ist, soll mit dieser umfassenden Darstellung der Universitätsgeschichte geschlossen werden. Diese beginnt 1871 und endet mit dem Untergang der Albertina im Frühjahr 1945. Der erste Band dieser Reihe wird hier präsentiert und wurde 2014 mit dem Gierschke-Dornburg-Preis der Landsmannschaft Ostpreussen e. V. ausgezeichnet.

      Die Albertus-Universität Königsberg
    • Die Königsberger Gerichtslageberichte gestatten für die Zeit von 1940-1945 Einblick in eine vielschichtige Lebenswelt, wie sie bislang aus der isolierten Perspektive von Trauer und Sehnsucht nicht wahrgenommen werden konnte. Die Behördenchefs der Justiz waren angewiesen, die Reaktion der Bevölkerung auf außenpolitische und militärische Ereignisse zu beobachten und zweimonatlich darüber einen Bericht zu verfassen. Vom 19. Oktober 1944:„. Die Evakuierung der Ehefrauen mit Kindern zwingt die männliche Bevölkerung zu Einnahme des Essens in Gastwirtschaften. Trotz Vernichtung einer großen Zahl von Gastwirtschaften ist aber nicht Vorsorge getroffen worden, daß in den verbliebenen Gaststätten das Bedienungspersonal erhöht wird. Das gleiche gilt von den Lebensmittelgeschäften.“

      Alltag in Ostpreussen 1940 - 1945