Die THG-Emissionen des Agrar- und Ernährungsbereiches einschließlich des vorgelagerten Bereiches, Verarbeitung und Handel und inklusive Landnutzung und Landnutzungsänderungen betragen etwa 20% der Gesamtemissionen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund sollen in einer Studie für das Land Niedersachsen (a) die Minderungspotentiale der relevanten Maßnahmen für den Agrarsektor und (b) die damit verbundenen Kosten (THG-Minderungseffizienz in EUR/Tonne CO2eq) ermittelt werden, um daraus Vorschläge für Handlungsoptionen und Politikmaßnahmen zur THG-Minderung in der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft abzuleiten. Die Analyse ist dazu bestimmt, die effizientesten Klimaschutzaktivitäten zu ermitteln. (Quelle: vTI)
Heinz Flessa Knihy


Die Untersuchung zielte darauf ab, den Einfluss von Pflanzenwurzeln auf das Redoxniveau des Wurzelraumes und die Dynamik von Nähr- und Schadstoffen im Boden zu bestimmen. Hierfür wurden langfristige Messungen an verschiedenen Land- und Wasserpflanzen mit Platin- und Antimonmikroelektroden unter konstanten Bedingungen von Bodenfeuchte, Temperatur und Licht durchgeführt. Es zeigte sich, dass nur dikotyle Landpflanzen das Redoxniveau an den Wurzelspitzen absenken können. Die Wurzelspitzen von Sumpfpflanzen besitzen eine Oxidationskraft, die selbst in stark reduzierten Böden lokal aerobe Bedingungen schafft, abhängig von der Zufuhr atmosphärischen Sauerstoffs. Bei absterbenden Pflanzenteilen führt mikrobielle Zersetzung zu reduzierenden Verhältnissen. Bei submersen Pflanzen hängt die Oxidationskraft der Wurzelspitzen von der photosynthetischen Sauerstoffproduktion ab, die wiederum von Licht und CO2-Angebot beeinflusst wird. Diese Fähigkeit, den Redoxzustand zu verändern, ermöglicht es den Pflanzen, Nährstoffe zu mobilisieren und die Konzentration von Schadstoffen zu senken.