Bookbot

Eva Mahn

    Nichts ist mehr wie es war
    Paradis: Rot
    Heilige Familie
    • Vor blauem Fond, den bereits Renaissancemaler liebten und dessen Blau auch profaner Widerschein der TV-Kanäle sein könnte, paradieren auf Einzeltafeln und Familienaltären munter bunte Typen, im Grunde noch Kindsköpfe, aber lebensfähig, mit Haustier, Nachwuchs, Eltern und Geschwistern. Mit brüchigem Selbst- und Sendungsbewusstsein, einem Schuss Abgebrühtheit, mit Lust-und-Laune-Arbeitsmoral, schrillem Outfit, Tattoo und Piercing – der ganze Körper Gestaltungsobjekt – hängt eine Generation zwischen Windel- und Aktienpaketen zappelnd im World Wide Web und sucht den Halt in alten Werten. Eva Mahn hat ihre Protagonisten wie monumentale Heilige inszeniert. Was die Fotografin zu dieser Bilderserie bewegt hat, kann man sehen: Hassliebe zur Werbeästhetik, Ambivalenz zu unserer Recycling-Kultur, Bewunderung für die Klarheit der Renaissancemalerei und daran geknüpfte Wünsche nach Verwurzelung in Tradition und Geschichte, die Hoffnung, vom heutigen Tempo nicht an sich selbst vorbeigetrieben zu werden.

      Heilige Familie
    • Das Fotobuch im Format 33 x 23 cm umfasst 136 Seiten mit 73 farbigen Abbildungen und erscheint in einer Auflage von 500 Exemplaren. Der Subskriptionspreis gilt bis zum 30.08.2015, danach beträgt der Preis 29,99 EUR. Die Texte stammen von Giebler, Kolano, Mahn und Vogel, während Brade & Richter für Gestaltung und Satz verantwortlich sind und Scancolor die Herstellung übernimmt. Die Fotografien von Eva Mahn thematisieren Weiblichkeit, Sinnlichkeit, Ruhe, Kraft, Leidenschaft und die Komplexität des Frauseins. Mahn reflektiert ihre eigene Erfahrungen, beginnend mit ihrer frühen Ehe und der Enttäuschung, die folgte. Sie beschreibt, wie sie als Model für Modezeitschriften arbeitete, sich jedoch oft fremd und wie eine Schaufensterpuppe fühlte. Uta Kolano beleuchtet die Herausforderungen, fremde Bilder zu sehen und zu interpretieren, und die Bedeutung der Perspektiven, aus denen Frauen betrachtet werden. Frauen sind eng mit dem Tod verbunden, sei es durch Mutterschaft oder andere Lebensübergänge. Mahn ermutigt dazu, sich selbst zu erkennen und die verschiedenen Facetten des Frauseins zu akzeptieren, auch wenn sie oft paradox sind.

      Paradis: Rot