Innovationen nähren Hoffnungen auf Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung. Auch für Betriebsräte wird die Mitgestaltung von betrieblicher Innovationsfähigkeit zur Herausforderung, zusätzlich zur traditionellen Wahrung von Schutzrechten. Doch welche Innovationsbeiträge können die Interessenvertreter leisten? Wie werden Betriebsräte vom Management in das Innovationsgeschehen vor Ort eingebunden? Und welche Betriebsrats-Typen sind in innovationsstarken Unternehmen zu finden? Wenig ist hierüber bekannt, denn obwohl Betriebsräte in der deutschen Wirtschaft als zentrale betriebliche Akteure etabliert sind, werden sie in Ansätzen der Innovationsforschung kaum beachtet. Dieser Band greift dieses Defizit auf und beschreibt Innovationsfähigkeit aus der Perspektive der Betriebsräte. Empirische Grundlage dafür ist die telefonische Befragung von 1700 Betriebsräten im Rahmen der Betriebsrätebefragung 2008/09 des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Der Themenschwerpunkt „Betriebliche Innovationsfähigkeit“ wurde gemeinschaftlich von WSI und dem Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e. V. an der Ruhr-Universität Bochum erarbeitet.
Astrid Ziegler Knihy





Technologie- und Innovationspolitik ist seit Jahrzehnten in Deutschland ein anerkanntes Politikfeld. Es herrscht die Meinung vor, dass Investitionen in Innovation und Technologie erheblichen Nutzen für die eigene Volkswirtschaft hervorbringt. Viele Akteure leisten einen wichtigen Beitrag, damit Innovationen in den Betrieben angestoßen werden. Die vorliegende Veröffentlichung greift aus diesem Spektrum die Bundesländerebene heraus. Welche Rolle spielen in der Technologie- und Innovationspolitik die Bundesländer? Welche aktuellen Entwicklungstrends greifen die länderspezifischen Technologie- und Innovationspolitiken auf? Unterscheiden sie sich in ihrem Vorgehen? Wird dabei das Potenzial der Beschäftigten und Gewerkschaften genutzt?