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Karl Conrath

    So.u sen de Lait
    Die Saar ... wie sie lacht
    Pharmazeutische Wissenswelten
    So lacht man beim Wein an Mosel und Saar
    Die Schlange des Aeskulap
    • Pharmazeutische Wissenswelten

      Lexika der Pharmazie des ‚langen‘ 19. Jahrhunderts als Spiegelbild eines Wandels von der ‚techne‘ zur ‚scientia‘

      Lexika polarisieren: Während W. I. Lenin die Universalität von Wörterbüchern lobte, kritisierte der Kulturphilosoph Georg Picht das Alphabet als primitiv und als Ursache für eine Deformation des Wissens. Lexika unterscheiden sich durch ihren hohen Formalisierungsgrad von anderen literarischen Formen wie Handbüchern und Lehrbüchern und stellen eine abstrakte Form der Gebrauchsliteratur dar. Diese Studie beleuchtet erstmals pharmazeutische Lexika als buchhistorisches Thema und bietet eine systematische Analyse. Fünf Werke des 'langen' 19. Jahrhunderts werden untersucht, darunter Autoren wie Samuel Hahnemann und Johann Bartholomäus Trommsdorff sowie weniger bekannte Fachschriftsteller wie Ewald Geissler und Joseph Moeller, denen ausführliche biographische Kapitel gewidmet sind. Die Analyse erfolgt anhand einer entwickelten Matrix, die die Lexika aus ideengeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und linguistisch-strukturalistischer Perspektive betrachtet. Dieser differenzierte Blick ermöglicht eine Beschreibung des formalen und inhaltlichen Entwicklungsprozesses der Werke und beleuchtet einen grundlegenden wissenschaftshistorischen Aspekt der Fachprosa: Die chronologische Folge der Lexika spiegelt den Wandel von der traditionellen Handwerkskunst zum wissenschaftlichen Hochschulfach wider und prägt diesen aktiv mit. Ein wichtiger Teil der Disziplingenese des 19. Jahrhunderts wird somit sichtbar.

      Pharmazeutische Wissenswelten