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Peter Radelfinger

    Mist-Tanz
    Theorie der Falten in einem Kopfkissen
    Hin und Her
    Falsche Fährten
    So wohl als ob
    • So wohl als ob

      • 680 stránok
      • 24 hodin čítania

      Diese Publikation zeigt die künstlerischen Arbeitsprozesse von Peter Radelfinger, die er während seiner langjährigen Tätigkeit an der Zürcher Hochschule der Künste mit Studierenden verschiedener Studienrichtungen entwickelt hat. Sie umfasst elementare zeichnerische und performative Übungsserien, Strategien und Techniken der Bildarbeit sowie komplexe künstlerische Projekte. Radelfinger legt präzise Koordinaten für die Aktivierung einer erweiterten Wahrnehmung und eines erweiterten Kunstverständnisses fest. Durch bestimmte Parameter als Handlungsrahmen ermöglicht er den Studierenden einen maximalen Spielraum. Seine künstlerische Herangehensweise verbindet er mit pädagogisch-didaktischem Wissen und betrachtet seinen Unterricht als Teil seiner künstlerischen Praxis. Die Publikation selbst schafft eine „minimale Ordnung“, die zu einer erweiterten Spielrunde einlädt. Sie ist weder eine Dokumentation noch ein traditionelles Lehrmittel, sondern ein anregendes Handbuch, das zum Weiterdenken und Handeln anregt. Sie besteht aus Bild- und Textebenen, einer Montage von (Fremd-)Texten und (Fremd-)Bildern, die Querverweise aus Alltag, (aktueller) Kunst und Kunstgeschichte enthalten. Die Bilder zeigen Arbeitsprozesse und Arbeiten, die größtenteils im Unterricht entstanden sind, und eröffnen einen Denkraum durch ihre Verkettung.

      So wohl als ob
    • Die Fusionierung und Aktualisierung von Bild und Text, sowie die unwahrscheinlichen Montagen bilden die Grundlage von 'Falsche Fährten': eine rohe Zusammenstellung, die irreführend einfach erscheint. Zitate sind für den Autor eine Quelle der Abneigung; sie wirken pedantisch und primitiv. Er sieht sich selbst als Idioten, der durch das ordentliche Sammeln von Texten und Bildern versucht, das Wahre zu finden, nur um schließlich zu erkennen, dass das Absurde und Komische die höchste Denkform repräsentiert. Der Prozess beginnt mit ernsthafter Arbeit: dem Lesen, dem Anstreichen wichtiger Passagen, der Relektüre und der handschriftlichen Abschrift am Computer, die in einem speziellen Ordner abgelegt wird. Dabei folgt der Autor dem Prinzip einer 'gemäßigten Schlampigkeit', bei der ein gewisses Maß an Ausfransung erwünscht ist. Diese Arbeit ist nicht theoretisch oder wissenschaftlich, sondern zielt darauf ab, das Poetische zu erfassen und eine künstlerische Strategie sowie Produktion zu entwickeln.

      Falsche Fährten