Robert Hofmann Knihy

- Überarbeitete und aktualisierte Neuauflage - Die kritische Gesamtdarstellung der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie bemüht sich um Vollständigkeit und richtet die Aufmerksamkeit auch auf Themenbereiche, die im Umfeld einer verbreiteten Hofgeschichtsschreibung meist schönfärberisch ausgelassen werden. Sie stellt sich u.a. die Frage, ob sich Ferdinand Lassalle als Stammvater einer demokratisch-sozialen Partei eignet und verschweigt weder das in der SPD ehemals verbreitete eugenische Denken, die Duldung und Förderung der geheimen illegalen Aufrüstung der Reichswehr und späteren Wehrmacht in der Weimarer Republik, Antisemitismus und Sozialdarwinismus. Die schweren, sich permanent verschärfenden gegenwärtigen Krisenerscheinungen werden ausführlich mit ihren Ursachen analysiert. Die neoliberale Agenda-2010-Politik steht dabei im Mittelpunkt sowie die letzten desaströsen Bundestags- und Landtagswahlen bis Ende 2018.

Der SPD-Politiker Georg von Vollmar (1850-1922) gilt nicht nur der bayerischen SPD als Galionsfigur. Nach ihm ist die bekannteste Einrichtung der bayerischen SPD-nahen Bildungsstätte, die Georg-von-Vollmar-Akademie in Kochel am See und die Landeszentrale der BayernSPD ("Georg-von-Vollmar-Haus" in München) benannt sowie die höchste Auszeichnung der bayerischen SPD, die "Georg-von-Vollmar-Medaille", Träger waren u.a. der SPD-MdR Josef Felder und der ehemalige Bundesminister Georg Leber.In nahezu allen einschlägigen öffentlichkeitsrelevanten Einschätzungen führender SPD-Politiker/innen der Vergangenheit und Gegenwart wird Vollmar als maßgeblicher Vorreiter volksparteilicher Strukturen und für eine ausschließlich parlamentarisch umzusetzende Reformpolitik, als der prominente Antipode zum langjährigen SPD-Vorsitzenden August Bebel an-gesehen. Das öffentlich kolportierte Vollmar-Bild bedient sich dabei in unkritischer Weise manipulierter Selbstzeugnisse und präsentiert eine hagiografisch verfälschte Biografie, die kaum der Realität entspricht.

Eine umfassende Darstellung der Entwicklung von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart