Heidi Wiese Knihy




Die Pariser Métro-Stationen sind weit mehr als nüchterne Verkehrspunkte, sie verweisen auf historisch, politisch und kulturell bedeutsame Persönlichkeiten und Ereignisse, die die Geschichte von Paris und Frankreich mitbestimmt haben. Der Leser mag sich einladen lassen zu ausgewählten Streifzügen durch die französische Kulturgeschichte. Erzählerisch lebendig und informativ begleiten die Texte zu Napoléon, Victor Hugo, zur Commune-Kämpferin Louise Michel und den Helden der Résistance. Das Literatenviertel Saint-Germain- des-Prés und der Erzengel Michael sowie Fulgence Bienvenüe, der 'Vater der Métro', sind in diesen Stationen ebenso verewigt wie viele Politiker und Feldherren. Nach ihrem erfolgreichen Paris-Buch 'Rendezvous mit den Toten. Spaziergänge über Pariser Friedhöfe' legt Heidi Wiese hier ein neues literarisches Reise-Feuilleton vor. ('Parisbesucher sollten das Büchlein immer dabeihaben!' - DIE ZEIT zu 'Rendezvous'.) Schöne Literatur und faszinierendes Sachbuch zugleich.
Wer Paris liebt, wer dem Charme dieser Stadt ein für allemal verfallen ist, den verbindet einiges mit den unterschiedlichsten Prominenten, die von überall her nach Paris gekommen sind, hier gelebt und geliebt haben und auf einem seiner malerisch-morbiden Friedhöfe begraben sind: Père Lachaise, Montmartre, Montparnasse, Saint Ouen, Passy. Heidi Wiese, Kulturredakteurin und nach eigenem Bekenntnis parissüchtig, schildert das Sterben und Leben der Kameliendame Alphonsine Plessis, des Begründers der Bohème, Henri Murger, des Saxophon-Erfinders Adolphe Sax, der heimatlosen Poeten Ludwig Börne und Heinrich Heine, des heiligen Trinkers Joseph Roth, der Mutter der Lost Generation, Gertrude Stein, des Tänzer-Gottes Waclaw Nijinsky, des Rock-Idols Jim Morrison und vieler anderer Paris-Flaneure. 'Ein Parisbesucher sollte das Büchlein immer dabeihaben' (DIE ZEIT)