Das Buch bietet zu den theoretischen Grundlagen des Controllings Einblicke in die Praxis der deutschen und österreichischen Sozialwirtschaft. Controlling bedeutet Steuern: Steuern bedeutet in der Sozialwirtschaft auf strategischer und operativer Ebene, Pläne aufzustellen, diese zu koordinieren und die Führung bei ihren Entscheidungen zu unterstützen. Hierbei geht es in den Feldern der Sozialen Arbeit, Pflege und Gesundheit nicht nur um Kosten und Finanzen, sondern um die Wirkung für KlientInnen, BewohnerInnen und PatientInnen. Neben zahlreichen Beispielen aus der Praxis geben ControllerInnen und Führungskräfte aus der Sozialwirtschaft Einblicke in ihren Controllingalltag.
Georg Kortendieck Knihy






In diesem Studienbrief erfahren Sie zunächst, wie das Sozialbudget aufgebaut ist, welchen Umfang es mittlerweile hat und welche Rolle die Sozialversicherungen darin spielen. Um zu verstehen, weshalb es überhaupt Sozialversicherungen gibt, betrachtet Kapitel 1 zudem die Prinzipien der Sozialpolitik: Eigenverantwortung, Solidarität und Subsidiarität. Die Sozialversicherungen haben zwar noch eine Reihe von marktwirtschaftlichen Elementen, sie sind aber weitgehend einer rein marktwirtschaftlichen Steuerung entzogen. Die Begründungen hierfür liegen zum einen in den distributiven Zielen, zum anderen in den allokativen Mängeln des Marktsystems. Die Ausgestaltung der großen Sozialversicherungen und der Grundsicherung werden im zweiten Kapitel näher analysiert. Im Mittelpunkt stehen die Arbeitslosenversicherung (SGB III) und die Grundsicherung nach SGB II, die gesetzliche Krankenversicherung (SGB V) und die aus ihr herausgelöste soziale Pflegeversicherung (SGB XI) sowie die größte Sozialversicherung, die gesetzliche Rentenversicherung (SGB VI). Nach einer grundlegenden Erörterung ihrer Begründung, Prinzipien und Entwicklung zeigt das dritte Kapitel die wesentlichen Probleme und alternative Lösungsansätze auf. Vor dem Hintergrund konjunktureller und demografischer Entwicklungen stehen eher wettbewerbliche oder eher bürokratische Reformansätze zur Diskussion.
Volkswirtschaftslehre erklärt, wie Märkte funktionieren und untersucht das Wirtschaften von Haushalten und Unternehmen. Sie gliedert sich in mikroökonomische und makroökonomische Analysen. Die Mikroökonomie behandelt das Verhalten von Nachfragern und Anbietern in Märkten, wie deren Kauf- und Verkaufsabsichten koordiniert werden und welche grundlegenden Verhaltensmuster dabei eine Rolle spielen. Das individuelle Verhalten in verschiedenen Märkten führt zu kontinuierlichen Veränderungen auf den Güter- und Geldmärkten, wobei jeder Einkauf den Umsatz der Anbieter steigert und jede Geldtransaktion den Geldmarkt beeinflusst. Bei der Betrachtung der gesamten Volkswirtschaft müssen zusätzlich der Staat und das Ausland berücksichtigt werden, da etwa 40 % des Volkseinkommens durch staatliche Steuern und Sozialabgaben beeinflusst werden. Deutschland ist stark von der Ausfuhr von Maschinen und PKWs abhängig. Fragen wie die Entstehung von Arbeitslosigkeit, Preissteigerungen und die Schwankungen des Dollar werden in der Makroökonomie behandelt, die sich mit gesamtwirtschaftlicher Nachfrage und Angebot beschäftigt. Diese Aspekte stehen im Mittelpunkt der Analyse und helfen, die komplexen Zusammenhänge der Volkswirtschaft zu verstehen.
Marketing ist kunden- und wettbewerbsorientiertes Verhalten und Entscheiden. Lange Zeit war eine Marktorientierung im Sozialen Bereich umstritten. Seit der Einführung der Pflegeversicherung haben sich jedoch viele Bereiche für eine Marktkoordination geöffnet. Dies wirft nicht nur Fragen zu den Vor- und Nachteilen auf, sondern erfordert auch die Lösung praktischer Probleme. Marketinginstrumente sind für viele Einrichtungen nützlich, da in der Sozialen Arbeit, Pflege und im Gesundheitswesen Wettbewerb herrscht und Marketing Einblicke in wettbewerbsorientiertes Handeln bietet. Die Kundenorientierung im Marketing nimmt die Klienten ernst und fördert eine differenzierte Leistungspolitik, die den Nutzern zugutekommt. Zudem ist die Leistungserstellung eng mit der Gegenfinanzierung verbunden, weshalb der Austausch mit Kostenträgern wichtig ist. In der Sozialen Arbeit spielt die richtige Ansprache und der angemessene Leistungsort eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Der Autor klärt die Frage nach dem Wozu von Marketing im Sozialen Bereich und stellt die wichtigsten Instrumente sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene vor. Das Buch versteht sich als Brücke zwischen Sozialer Arbeit und betriebswirtschaftlichem Denken. Zielgruppen sind Studierende in Sozialmanagement, Betriebswirte mit Interesse an Sozialer Arbeit sowie Führungskräfte in sozialen Einrichtungen.
Strategisches Management ist die erfolgreiche Bearbeitung von Märkten, um die langfristigen Ziele zu erreichen und die Über-lebensfähigkeit zu sichern. Der Wettbewerb mit Konkurrenten, die Abhängigkeit von Kostenträgern und anderen Kunden ist zwar ungeliebt, aber für viele Leitungskräfte kaum zu verändern. Zunehmende Unsicherheit über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen erfordern von Leitungskräften, dass sie lernen: strategisch zu denken, zu planen und zu handeln, auf die wechselnden Anforderungen, Aufträge und Anfragen rechtzeitig zu reagieren, ohne dabei ihre Mission aus dem Auge zu verlieren, um so für ihre Klientel die besten Ergebnisse zu erreichen. Der Autor stellt ausgehend von den Zielen Sozialer Einrichtungen und den Besonderheiten des Sozialen Bereichs die wichtigsten Analyseinstrumente und Strategien vor. Dadurch werden Auf-gaben der Sozialen Arbeit und betriebswirtschaftliche Aussagen und Vorstellungen miteinander verbunden. Zielgruppen: Führungskräfte Sozialer Einrichtungen und Dienste; Studierende der Studiengänge Sozialwirtschaft und Sozial-management sowie Gesundheits- und Pflegemanagement.
Die Autoren erklären das Externe und Interne Rechnungswesen, was bei der Kostenrechnung berücksichtigt werden muss, wie sich strategisches Management in der Erwachsenenbildung durchführen lässt und wie Marketing und Kostenrechnung miteinander verbunden werden können. Dabei geben sie konkrete Tipps und Anleitungen zur Aneignung betriebswirtschaftlicher Kompetenzen und zeigen anhand zahlreicher Praxisbeispiele die Übertragung betriebswirtschaftlicher Ansätze auf die (vor allem öffentlich geförderte) Erwachsenenbildung.