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Elisabeth Lienert

    Poetiken des Widerspruchs in vormoderner Erzählliteratur
    Die Nibelungenklage
    Rabenschlacht
    Die "historische" Dietrichepik
    Dietrichs Flucht
    Dietrich-Testimonien des 6. bis 16. Jahrhunderts
    • Der Band dokumentiert die Bezeugungen Dietrichs von Bern (und seines historischen Vorbilds, des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen) in Literatur, Historiographie und bildender Kunst vom 6. bis zum 16. Jahrhundert. In erster Linie ist er als Aktualisierung von Wilhelm Grimms umfassender, aber heute kaum noch benutzbarer Sammlung von Sagenzeugnissen (Die deutsche Heldensage, 1829, 4. Aufl. 1957) für den Bereich der Dietrich-Überlieferung konzipiert. Die Zeugnisse werden, nach Text- und Bildzeugnissen getrennt (mit zweifelhaften Zeugnissen jeweils in Anhängen zu den beiden Hauptteilen), in soweit möglich chronologischer Folge aufgeführt und vorgestellt; mehrere Register erleichtern die Benutzung. Geboten wird damit umfassendes Material für Fragen der Sagengeschichte und Sagenrezeption, das nicht zuletzt auch für die Analyse der Texte und ihrer Intertextualität und im Zusammenhang der Fragen nach Historizität und Literarisierung heroischer Überlieferung, nach Tradition und Innovation im Rahmen der Sagenrezeption sowie nach Heldenkonzeptionen fruchtbar zu machen ist.

      Dietrich-Testimonien des 6. bis 16. Jahrhunderts
    • Dietrichs Flucht

      Textgeschichtliche Ausgabe

      Die Bremer Neuausgaben der Texte der „historischen“ Dietrichepik sind im Gegensatz zu den bislang vorliegenden Ausgaben strikt an der Überlieferung orientiert: Ediert wird nach dem Leithandschriftenprinzip unter Berücksichtigung von Fassungsunterschieden. Auf Normalisierung wird verzichtet; die Ausgaben folgen, mit behutsamen Regulierungen, der Schreibsprache der Leithandschriften, freilich unter Hinzufügung moderner Interpunktion. Erstmals werden ausführliche Stellenkommentare die Texte erschließen. Die textgeschichtliche Ausgabe von »Dietrichs Flucht« gibt die Erzählung der Vertreibung Dietrichs von Bern, seines Exils und seiner ersten vergeblichen Rückkehrschlachten nach der Riedegger Handschrift als Leithandschrift wieder; die Vorgeschichte von Dietrichs idealen Ahnen orientiert sich am Text des Ambraser Heldenbuchs. Fassungsunterschiede, insbesondere die Abweichungen der Kurzfassung in der Heidelberger Handschrift, und andere textgeschichtlich relevante Lesarten sind in zwei Apparaten dokumentiert. Der Stellenkommentar erläutert editorische Entscheidungen, charakterisiert die wichtigsten Fassungsunterschiede und enthält knappe Sprach- und Sacherklärungen sowie Hinweise auf intertextuelle Bezüge. Ausführungen zu Handschriften und Editionsprinzipien, ein Namens- und ein Literaturverzeichnis komplettieren den Band.

      Dietrichs Flucht
    • Die "historische" Dietrichepik

      • 298 stránok
      • 11 hodin čítania

      Die Monographie stellt die Textgruppe der sog. ‚historischen‘ Dietrichepik systematisch und umfassend dar. Behandelt werden vor allem Probleme der Gattungszuordnung und Gattungsentwicklung; stoff-, entstehungs- und sagengeschichtliche Grundlagen (vor dem Hintergrund der Dietrich-Testimonien); Aspekte der Überlieferungsgeschichte (auf der Basis der Bremer textgeschichtlichen Neuausgaben); Probleme der Poetik (insbesondere Erzählprinzipien und Strukturprobleme von Schemaliteratur und ‚seriellem‘ Schreiben wie repetitive Strukturen, Widersprüche und Brüche; Erzählerrolle und Intertextualität); Heldenkonzeptionen und Figurenkonstellationen; Fragen der Deutung (insbesondere ‚Historizität‘ und Aktualisierbarkeit des heldenepischen Stoffes, Diskussion von Heldentum und Gewalt); die literarhistorische Einordnung als „Dichtung über Heldendichtung“.

      Die "historische" Dietrichepik
    • Rabenschlacht

      Textgeschichtliche Ausgabe

      Die Rabenschlacht, ein strophisches mittelhochdeutsches Heldenepos wohl der zweiten Halfte des 13. Jahrhunderts, schliet inhaltlich an das Geschehen der Dietrichs Flucht an. Thematisiert werden ein weiterer gluckloser Sieg Dietrichs von Bern uber seinen Widersacher Ermrich in der Schlacht vor Ravenna und die Ruckkehr Dietrichs in das Exil am Etzelhof.Die Edititon bietet den Text der Rabenschlacht in uberlieferungsnaher Gestalt. Ediert wird nach dem Leithandschriftenprinzip (Leithandschrift ist die alteste Handschrift R); der Text folgt im wesentlichen der Schreibsprache der Leithandschrift.Zwei Apparate, benutzerfreundlich seitlich und unter dem Text angeordnet, dokumentieren Varianten und Fassungsunterschiede. Ein Stellenkommentar, ebenfalls unterhalb des Textes abgedruckt, bietet Sprach- und Sacherlauterungen, Hinweise auf intra- und intertextuelle Bezuge sowie Erlauterungen editorischer Entscheidungen.In der Einleitung werden die Handschriften beschrieben, die Fassungen skizziert und die Editionsgrundsatze eingehend erlautert. Das Namensverzeichnis verzeichnet alle Personen-, Orts- und Tiernamen in den Schreibungen der einzelnen Handschriften mit den dazugehorigen Stellenangaben.

      Rabenschlacht
    • Dieser Band bietet grundlegende Überlegungen und textbezogene Fallstudien zu den poetologischen Potenzialen von Widersprüchen in deutschen und europäischen Erzähltexten vom 12. bis 17. Jahrhundert. Es werden Akte der Widerrede, Phänomene der Unvereinbarkeit, widersprüchliche Konzeptualisierungen sowie narratologische Brüche untersucht. Zudem werden epistemologische Bedingungen der Wahrnehmung von Widersprüchlichkeit und Aspekte einer Poetologie des Widerspruchs als Mittel der Sinnkomplexion thematisiert. Unter dem Leitaspekt der Poetik des Widerspruchs werden Texte unterschiedlicher Gattungen analysiert, darunter mittelhochdeutsche Heldenepik wie das Nibelungenlied und das Eckenlied, deutsche Chansons de geste wie das Rolandslied und Wolframs Willehalm, höfische Legenden wie Hartmanns Gregorius, sowie höfische Romane von Eilharts Tristrant bis zu Wolframs Parzival. Auch Verserzählungen, mystische Werke und frühneuzeitliche Prosaromane werden behandelt, einschließlich der französischen Artusliteratur und Cervantes’ Quijote. Zielgruppen sind Mediävist*innen verschiedener Disziplinen und narratologisch interessierte Literaturwissenschaftler*innen. Die Herausgeberin, Prof. Dr. Elisabeth Lienert, ist Germanistin und lehrt Literatur des Mittelalters und des Humanismus an der Universität Bremen.

      Poetiken des Widerspruchs in vormoderner Erzählliteratur
    • Mittelhochdeutsche Heldenepik

      Eine Einführung

      • 237 stránok
      • 9 hodin čítania

      Den mittelhochdeutschen Heldendichtungen liegen (pseudo-)historische Stoffe und Figuren aus einer kriegerisch bewegten Frühzeit zugrunde. Dieser ursprüngliche Bezug rückt in den mittelhochdeutschen Heldenepen, die ab 1200 bis ca. 1600 entstehen, freilich oft in weite Ferne. Mittelhochdeutsche Heldenepik - als berühmtestes Beispiel gilt das „Nibelungenlied“ - ist späte Heldendichtung, geprägt durch Gattungsinterferenzen mit dem höfischen Roman, der Brautwerbungs- und Legendenepik. Der vorliegende Band stellt die Textgruppe der mittelhochdeutschen Heldenepen in übersichtlicher Form dar. Behandelt werden Texte und Stoffkreise, Gattungsprobleme, Gattungsmerkmale und Gattungsentwicklung sowie Aspekte der Poetik und zentrale Konzeptualisierungen der Gattung. Der Leser erhält damit fundierte Grundlageninformationen zum Thema, ausführliche Handlungsanalysen und Hinweise auf weiterführende Forschung.

      Mittelhochdeutsche Heldenepik
    • Alpharts Tod

      • 136 stránok
      • 5 hodin čítania

      Die Edition, die im Rahmen des von der DFG finanzierten Projektes „Die ›historische‹ Dietrichepik. Neueditionen und Untersuchungen“ unter Leitung von Elisabeth Lienert entstand, bietet die Texte von „Alpharts Tod“, eines strophischen Heldenepos aus einer Papierhandschrift des 15. Jahrhunderts, und des Fragmentes „Dietrich und Wenezlan“ (13. Jahrhundert) in überlieferungsnaher Gestalt. In den Einleitungen werden die Textzeugen beschrieben und die Editionsgrundsätze erläutert. Der Apparat zu „Alpharts Tod“ verzeichnet Fehler und Lücken der Handschrift, bei denen eingegriffen wurde, sowie Besserungen durch den Schreiber. Bei „Dietrich und Wenezlan“ erscheinen, zugunsten höherer Leserfreundlichkeit, rechts neben dem Text plausible Rekonstruktionsvorschläge des stark lückenhaften Textes aus anderen Ausgaben, gelegentlich auch eigene Rekonstruktionsversuche. Der Apparat dokumentiert Fehler und Lücken der Handschrift, bei denen eingegriffen wurde, und Besserungen durch den Schreiber sowie im Text weggelassene Diakritika von jüngerer Hand. Die Stellenkommentare enthalten Sprach- und Sacherläuterungen, Begründungen editorischer Entscheidungen, Hinweise auf abweichende Lesarten früherer Editoren sowie auf intra- und intertextuelle Bezüge. Literatur- und Namensverzeichnisse komplettieren den Band.

      Alpharts Tod
    • Die Autorin stellt in diesem Buch die mittelhochdeutschen und frühneuhochdeutschen Antikenromane des 12. bis 15. Jahrhunderts erstmals im Zusammenhang dar. Der mittelalterliche Antikenroman ist eine Mischform aus antiken und mittelalterlichen, historiographischen und romanhaftem Elementen. Aus den Antikenromanen hat das Mittelalter ebenso welthistorische Orientierung wie Modell vorbildlichen Kampfverhaltens, höfischer Etikette und exemplarischer Liebe gezogen. Im Mittelpunkt steht dabei die eigene Gegenwart, die zugleich in die höfisierte Antike zurück projiziert und aus ihr legitimiert wird. In den zentralen Kapiteln des Buches werden die wichtigsten deutschsprachigen Romane – Alexander-, Eneas-, Troja- und Apolloniusroman – sowie die zugehörigen Texte vorgestellt und interpretiert. Diese systematische und umfassende Dar-stellung wird durch eine historische Perspektive ergänzt, indem die literarhisto-rische Bedeutung und der Gattungszusammenhang der Antikenromane beschrieben werden.

      Deutsche Antikenromane des Mittelalters
    • Geschichte und Erzählen

      Studien zu Konrads von Würzburg »Trojanerkrieg«

      Mit der Wurzburger Habilitationsschrift von Elisabeth Lienert liegt nunmehr die erste umfassende Monographie zu Konrads von Wurzburg aTrojanerkriego vor. Die Arbeit bietet einen konsequenten, minutiosen Vergleich mit den altfranzosischen und lateinischen Quellen und erortert Erzahlprinzipien und Deutungsperspektiven des Komposition, Erzahlerrolle, Asthetik; die Leitthemen Minne und Krieg; Geschichtsperspektive und Kunstverstandnis. Diskutiert wird dabei auch die Stellung des aTrojanerkriegso in der Geschichte der deutschen Trojaliteratur und in der Geschichte des mittelhochdeutschen hofischen Romans. Ein Schlussteil zur Rezeption des aTrojanerkriegso enthalt Fallstudien zur aTrojanerkriegs-Fortsetzungo, zum aBaslero und aGottweiger Trojanerkriego, zum Trojanerkrieg in Jans Enikels aWeltchroniko und zur Sabilon-Erzahlung in der aErweiterten Christherre-Chroniko und der aWeltchroniko Heinrichs von Munchen.

      Geschichte und Erzählen