Árpád Bernáth Knihy






Faust I und kein Ende
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Wer heutzutage von Utopie spricht und sich entsprechender Konzeptionen annimmt, steht unter Rechtfertigungszwang. Homogen gedachte politische und kulturelle Systeme durchliefen und -laufen verschiedene Verfallsstadien und die Chance an einen U Topos zu gelangen dürfte sich angesichts der fortschreitenden Vernetzungen und Erreichbarkeiten der heutigen Kultur eher in Grenzen halten. Von literarischen Utopieentwürfen ist auch schon eine geraume Zeit nicht mehr die Rede. Utopien sind, so scheint es, abgesagt. Dass dem keineswegs immer so war und im Gegenteil die meisten der wesentlichen Geistesbewegungen Europas auch heute noch aus überlieferten Utopie- sowie Dystopievorstellungen schöpfen, ist Ausgangspunkt und gemeinsame Arbeitshypothese der AutorInnen des Bandes. Ihr Interesse richtet sich auf literarische, philosophische und wissenschaftliche Entwürfe, deren Wirksamkeit bis in die Gegenwart auf Konzeptionen eines Besseren basiert, das - immer schon, erst jetzt, oder irgendwann - möglich sei, denn es „doch das wünschende, fordernde Ich, die uneingesenkte Postulatswelt seines Apriori die beste Frucht, der einzige Zweck des Systems“ (Ernst Bloch, 1918).
Hermann Broch
Perspektiven interdisziplinärer Forschung. Akten des internationalen Symposions Hermann Broch, 15.-17. September 1996, József-Attila-Universität, Szeged
Hermann Broch (1886-1951) ist einer der großen Zeugen des Jahrhunderts. Jetzt – an dessen Ausgang – im Gefolge jener gesamteuropäischen und weltpolitischen Veränderungen, für die symbolisch das Jahr 1989 stehen darf, gewinnt das Werk des bedeutenden Schriftstellers und Essayisten, des philosophischen, kulturkritischen und politischen Denkers neue Aktualität und Brisanz. Der vorliegende Band dokumentiert das neu erwachte Interesse an Hermann Brochs Werk und Person mit 25 Beiträgen renommierter Experten, die größtenteils im Rahmen des internationalen und interdisziplinären „Symposions Hermann Broch“ vom 15.–17. Semptember 1996 an der József-Attila-Universität Szeged (Ungarn) vorgetragen wurden. Es handelt sich um Arbeiten zum theoretischen Werk, um Beiträge zur Erforschung der Ideen-, Motiv- und Sozialgeschichte, um neue Interpretationen und Lesestrategien zum literarischen Werk sowie um Untersuchungen zur Broch-Rezeption im west- und mitteleuropäischen Kontext.
Geschichte und Melancholie
Über Heinrich Bölls Roman Frauen vor Flusslandschaft
Über Heinrich Bölls Roman Frauen vor Flusslandschaft. Bölls 1985 erschienener letzter Roman interpretiert die Welt noch vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion als ungeteilt in blasphemischer Anbetung des Geldes. Sieben Experten – Heinrich Vormweg, Klaus Jeziorkowski, Bernd Balzer, Erhard Friedrichsmeyer, Hans Joachim Bernhard, Robert C. Conard und Árpád Bernáth befragen und bewerten diesen rätselhaften Roman vor diesem Hintergrund und bieten neue Lesarten an.