Bookbot

Thomas Rudert

    Gutsherrschaft und Agrarstuktur
    Kolberger Kodex des Lübischen Rechts
    Horno
    Gemeindeleben
    • 2007

      Mit der Zerstörung von Horno endete die fast tausendjährige Geschichte eines Dorfes in der Niederlausitz. Über fünf Jahrhunderte (1451-2004) sind durch schriftliche Quellen dokumentiert und für die Forschung zugänglich. Im interdisziplinären Horno-Projekt wurde die Aufgabe des geschichtswissenschaftlichen Teilprojekts, diese dokumentierte Geschichte zu untersuchen, um einen Ausgangspunkt für andere Fachdisziplinen zu schaffen. Horno hatte eigene Akteure – Richter, Krüger, Lehmanns, Lindners und viele mehr –, deren Wirken für das Dorf von großer Bedeutung war. Die Nuancen menschlichen Verhaltens und das Interagieren in sozialen und kulturellen Systemen sind in einem Dorf wie Horno ebenso prägnant zu beschreiben wie in großen Städten. Der Titel des geschichtswissenschaftlichen Teils von Bd. 1 spiegelt diesen Ansatz wider. Ziel war es, die mikrohistorisch orientierte Sozialgeschichte einer frühneuzeitlichen ländlichen Gesellschaft zu erfassen. Dabei ging es nicht nur um die Betrachtung des Kleinen, sondern um das Verständnis im Kleinen. Die Geschichten der Bewohner werden erzählt, um die Geschichte Hornos lebendig zu machen. Der Text bietet nicht nur Fachkollegen eine Grundlage, sondern soll auch den Hornoern zugänglich sein. Zudem wurden die wichtigsten schriftlichen Quellen zur Ortsgeschichte in einem umfangreichen Anhang ediert, um weitere Forschungen anzuregen.

      Horno
    • 2001
    • 1995

      Der ländliche Bereich Mecklenburgs war im 17. und 18. Jahrhundert geprägt durch gutsherrschaftliche Verhältnisse in extremer Form. Das führte zur Herausbildung einer charakteristischen Agrarstruktur. In der Untersuchung wird diese Agrarstruktur auf der Grundlage einer günstigen Quellenüberlieferung für Mecklenburg und für die Zeit um 1703 flächendeckend analysiert. Dabei wird dem Verhältnis zwischen feudalherrlichen Eigenwirtschaften und bäuerlichen Wirtschaften, d. h. dem Betriebscharakter feudaler landwirtschaftlicher Produktion, ebenso Aufmerksamkeit gewidmet, wie der differenzierten Struktur der ländlichen, speziell der bäuerlichen Bevölkerung. Letzteres geschieht u. a. durch die Auswertung zeitgenössischer Termini. Überdies werden steuerhistorische Fragen sowie die Problematik der mecklenburgischen Hufe(n) in den Blick genommen.

      Gutsherrschaft und Agrarstuktur