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Raymond Hains

    Raymond Hains - Gast auf der Durchreise
    Raymond Hains
    Raymond Hains - Venice
    • Raymond Hains - Venice

      • 80 stránok
      • 3 hodiny čítania

      Zwölf Jahre nach seinem Tod gehörte Raymond Hains im Jahre 2017 einmal mehr zu den Stars der Biennale von Venedig. Dort wurde in der Hauptausstellung ein Saal seinen Arbeiten gewidmet. Sowohl die Präsentation als auch die euphorischen Rezensionen bezeugen die zentrale Stellung, die Hains in der zeitgenössischen Kunstpraxis hat. Seine konzeptuellen Werke nutzen Orte und Materialien, optische Effekte und Wortspiele sowie Strategien der Dokumentation. Mit Venedig verbindet Hains eine lange Geschichte. 1964 zog er in die Stadt und blieb für den Rest des Jahrzehnts in Italien. Hier teilte er seine Künstlerpersönlichkeit in zwei fiktive Charaktere, Saffa und Seita, die er nach den staatlichen Tabakfirmen Italiens und Frankreichs benannte. Im selben Jahr zeigte er auch seine Biennale déchirée (Zerrissene Biennale) als Plakatabrisse auf Leinwand, und 1968 dann Biennale éclatée (Zerplatzte Biennale), wofür er Kataloge der verschiedenen Länderpavillons durch ein Prisma verzerrte und als Plexiglasrelief ausführte. Dazu kommen Mixed-media-Installationen und Macintoshages – eine Gruppe von Werken ab den späten 1990er-Jahren, für die Hains Bilder auf dem Computerbildschirm überlagerte. Ausgehend von diesen Arbeiten geht das Buch Hains’ fruchtbarer Beziehung zu Venedig nach, in zahlreichen Abbildungen und einem Essay des Kunsthistorikers und Kurators Hervé Vanel.

      Raymond Hains - Venice
    • Raymond Hains

      • 230 stránok
      • 9 hodin čítania

      Der französische Künstler Raymond Hains (1926–2005) war Zeit seines Lebens ein unermüdlicher Neuerer. Bereits in den frühen Nachkriegsjahren experimentierte er mit Fotogrammen und optischen Verzerrungen. In den 1950er-Jahren holte er abgerissene Poster von den Plakatwänden, erklärte sie zu Gemälden und offerierte als Affichist eine realitätsnahe Alternative zur Spiritualität des abstrakten Expressionismus. 1960 gehörte er dann zu den Gründungsmitgliedern des Nouveau Realisme und brachte mit Bauzäunen die sperrige Wirklichkeit der Straße in den Ausstellungsraum. Er entdeckte die Möglichkeiten des Sprachspiels und hielt die sich ergebenden Narrationen in Fotografien fest oder sammelte seine Fundstücke in Koffern. Um die Jahrtausendwende begann er die Serie der Macintoshages, für die er Bilder auf den Dialogfenstern seines Computers collagierte, und formte Neonskulpturen nach den borromäischen Knoten des Psychiaters Jacques Lacan. Diesem Erfindungsreichtum angemessen zeigte die Galerie Max Hetzler eine thematisch angelegte Retrospektive in allen drei Venues in Berlin und Paris. Die vorliegende Publikation, als erste umfassende Monografie in Zusammenarbeit mit dem Estate des Künstlers geschaffen, spannt von dort einen größeren Bogen. Sie zeigt die vielen Bezüge auf, die es in ihrer Gesamtheit ermöglichen, dieses künstlerische Schaffen in all seinen Verflechtungen zu erfahren.

      Raymond Hains