Wolfgang Beilenhoff Knihy





Der gewöhnliche Faschismus
- 335 stránok
- 12 hodin čítania
Michail Romms 'Der gewöhnliche Faschismus' (Obyknowenny faschism, SU 1965) ist bis heute eine der zentralen filmischen Auseinandersetzungen mit Nationalsozialismus und Holocaust. Montiert wurde der Film aus ›fremdem‹ Material: bei dem Rohmaterial, aus dem Romm und seine Co-Autoren Juri Chanjutin und Maja Turowskaja auswählten, handelte es sich um zwei Millionen Meter Film (NS-Wochenschauen, Dokumentarfilme und Kulturfilme), die 1945 von der Roten Armee aus den Beständen des Reichsfilmarchivs konfisziert worden waren. Im Zentrum des Werkbuchs steht das nach dem Originallayout reproduzierte, vom Regisseur selbst entworfene, zu seinen Lebzeiten jedoch von der Zensur verbotene Foto-Text-Buch, das eine neue Lektüre des Films ermöglicht, die sich zwischen Fotogrammen und schriftlichem Kommentar hin- und herbewegt. Um dieses Foto-Text-Buch herum gruppieren sich unterschiedliche Texte und Dokumente, die nicht nur die komplexe Produktionsgeschichte des Films, sondern auch seine kontroverse Rezeption in BRD und DDR rekonstruieren.
Gesichtsdetektionen in den Medien des zwanzigsten Jahrhunderts
- 263 stránok
- 10 hodin čítania
Die „Gesichtsdetektionen in den Medien des zwanzigsten Jahrhunderts“, die Techniken der Ausdruckshaftigkeit, Bewegung und Brüchigkeit des Gesichts sowie parallele Physiognomiediskurse stehen in einem evidenten Zusammenhang mit Strategien der medialen „Macht- und Körperinszenierung“ sowie der „Industrialisierung der Wahrnehmung“. Das vorliegende Buch widmet sich den Aspekten der frühen Medienphilosophie und versucht, diese in einen Bezug zu den Filmbeispielen sowie zu Beispielen aus dem Bereich der Photographie und der Videokunst zu setzen und einen Dialog mit aktuellen Theorien anzuregen.
Poetika Kino
Theorie und Praxis des Films im russischen Formalismus
Mit Poetika Kino wird eine Leerstelle in der Geschichte der Filmtheorie gefüllt, zählen die in diesem Band versammelten filmästhetischen Texte der russischen Formalisten doch zu den bedeutendsten und avanciertesten Dokumenten der frühen Filmtheorie. Im Vordergrund stehen dabei der künstlerische Status des Films und das Bemühen, der Filmtheorie ihren Ort in einer Theorie der Kunst zuzuweisen. Stärker als etwa Balázs oder Arnheim betonen Formalisten wie Ejchenbaum, Tynjanov oder Sklovskij dabei den erzählenden Charakter des Films und rücken ihn damit weg von Photographie und Bühne hin zur Literatur. Lange vor der französischen Filmologie und Semiotik werden die Formgesetze der Filmkunst als ›sprachliche‹ Strukturen entziffert und können als Vorgriff auf spätere strukturalistische Ansätze gelesen werden. Der Band versammelt dabei nicht nur die zentralen theoretischen Ansätze, sondern reflektiert zugleich die Problemgeschichte der Theorie selbst, indem deren Wechselspiel mit der Praxis sichtbar gemacht wird.