Helmut Menzel Knihy




Das Magdeburger Festungswerk ist ein beeindruckendes Zeugnis deutscher Ingenieurskunst und militärischer Ideenvielfalt, das über Jahrhunderte entstand und ein riesiges Netz aus Wällen, Bastionen und Gräben um die Stadt bildete. Diese Festung, mit ihren über- und unterirdischen Anlagen, ist in Europa einzigartig. Doch ihr Schicksal wurde nicht durch militärische Angriffe, sondern durch den Willen der Bürger besiegelt, die Platz für die Stadterweiterung schaffen wollten. Dr. Reps, Vorsitzender der IG Festung, beschreibt im Vorwort, dass nach dem Ausbau der Festungsanlagen der Nord- und Südfront fast alles verschwand, einschließlich der Zitadelle, die 1927 abgerissen wurde. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs spielte der Denkmalschutz kaum eine Rolle, und viele Teile der Festung gingen verloren. Helmut Menzel und Günter Adlung haben die Herausforderung angenommen, eine Bilddokumentation über die Geschichte der Festung von ihren Anfängen bis heute zu erstellen. Sie sammelten einzigartige Fotos aus dem Magdeburger Stadtarchiv sowie von privaten Sammlern, um die größte preußische Festung auf 240 Seiten in Bild und Skizze darzustellen. Der Bildband bietet eine anschauliche Darstellung der Festung um 1880 und zeigt abschließend den Grünen Ring sowie Bilder aus dem Garnisonsleben.
Bis zum Ende des Krieges fielen in Magdeburg 32 Schulen, 15 Kirchen, 196 öffentliche Gebäude, 37 Festhallen, 21 Kinos, 3 Museen, 3 Theater und 14 klinische Einrichtungen den Luftangriffen zum Opfer. Militärische Anlagen blieben weitgehend unzerstört, lediglich beschädigt. Mit 6 Millionen Kubikmetern Trümmer steht Magdeburg hinter Dresden und Köthen an dritter Stelle der zerstörten Städte im Verhältnis zur Größe und Einwohnerzahl. Die schweren Luftangriffe der Jahre 1944 und 1945 führten dazu, dass das alte Stadtbild fast vollständig verloren ging. Die schockierenden Zahlen von 6.000 bis 8.000 Toten, bis zu 29.640 Verletzten und bis zu 244.560 Obdachlosen verdeutlichen das Ausmaß des Leids, das die Bevölkerung erlebte. Über 65 Fotos und Abbildungen zeigen nur Ausschnitte des Infernos, das die Identität der Stadt zerstörte und viele Magdeburger vertrieb. Auf 48 Seiten beleuchten die Autoren Helmut Menzel und Günter Adlung den Luftkrieg um Magdeburg. Umfassende Recherchen in deutschen, britischen und amerikanischen Quellen vermitteln ein Bild von der Not und Angst der Menschen. Übersichten über die Angriffe, eingesetzte Bomben und Berichte zweier amerikanischer Bomberpiloten bieten einen eindrucksvollen Überblick. Zudem enthält ein Artikel von Günter Adlung einen Rückblick auf einen Besuch des englischen Admirals Nelson und seiner Geliebten Lady Hamilton vor 200 Jahren in Magdeburg, unterstützt durch einen Augenzeugenbericht über
Überall in unserer Stadt treffen wir das Magdeburger Stadtwappen in den verschiedensten Formen und Gestaltungsweisen an: am Rathaus in Stein gehauen, mit bunten Bemalungen, oder im Kloster Unser Lieben Frauen. Reich geschmückt bietet es sich dem Betrachter am Magistratsgebäude bei der Hauptwache, oder als Glasgestaltung in den Fenstern des Rathauses. Da drängt sich uns die Frage nach seiner Geschichte auf. Helmut Menzel hat nach gründlicher Forschung über 300 Wappenabbildungen mit Kommentaren in diesem Buch dargestellt. Er erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit - der interessierte Magdeburger oder Wappenkundler erhält aber Material, um auf seinen Spuren weiter zu forschen.