In einer 1908 erschienenen »Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens« ereiferte sich der Kulturphilosoph Theodor Lessing über das »Getobe unermesslich anschwellender Riesenstädte«, in denen »einer auf des anderen Nervenklaviatur« spiele. Als große Lärmbelästigung empfand er vor allem die Musik: So mokierte Lessing sich über die »grauenhafte Unsitte« der Biermusiken und Promenadenkonzerte oder die »Tyrannei« des Klavierspiels bei geöffnetem Fenster. Derlei Beschwerden sind indes nur die Gegenseite einer sich seit dem frühen 19. Jahrhundert umfassend ausbreitenden urbanen populären Musikkultur, die dieser Band aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nimmt.
Tobias Widmaier Knihy



"Zum Einschlafen gibt's genügend Musiken"
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Inhalt: JOSEF BEK: Schulhoffs Prag. MIKULÁS BEK: Schulhoffs Oper „Flammen“ - eine Entstehungsgeschichte. • JAROMÍR HAVLÍK: Schulhoffs „Symphonie der Freiheit“. • ECKHARD JOHN: Schulhoff als „Musikbolschewist“. • MICHAEL KUBE: Schulhoffs Werke für Streichquartett. • MARKUS LÜDKE: Überlegungen zur Jazzrezeption an Erwin Schulhoffs „Toccata sur le Shimmy 'kitten on the keys' de Zez Confrey“. • ALBRECHT RIETHMÜLLER: Schulhoffs Vitalisierung der Klaviermusik durch Jazz. • WOLFGANG RÜDIGER: Vielfalt und Einheit in Schulhoffs „Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott“. • TOBIAS WIDMAIER: Schulhoffs Beziehungen zur Universal Edition.