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Ulrike Kiefer

    Gesprochenes Jiddisch
    • 1995

      Gesprochenes Jiddisch

      Textzeugen einer europäisch-jüdischen Kultur

      Dieses erste Beiheft zum »Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry« bietet eine umfassende Untersuchung der 'freien' Sprache im Kontext eines initiierten Erzählmonologs. Die Autorin präsentiert zehn Dokumente des heutigen Jiddisch und beleuchtet die linguistische und kulturelle Vielfalt, die in diesen Texten zum Ausdruck kommt. Die Proben lassen die Umrisse des ehemaligen osteuropäischen Sprachraums mit seinen regionalen Variationen lebendig werden. Sie vermitteln Einblicke in den gelebten Alltag und machen Geschichte im sozialen und kulturellen Kontext greifbar. Diese Studie gibt der Zeitgeschichte und ihren Zeugen eine Stimme und überwindet die Trennung zwischen Sprachwissenschaft und den Erfahrungen der Sprecher des Jiddischen. Es ist selten, dass Sprachwissenschaftler die verschiedenen Schichten von Texten – von inhaltlichen bis zu instrumentellen – mit solch Sorgfalt dem Leser näherbringen. Ulrike Kiefers Werk verdient dieses Kompliment, da sie ihre Kommentare in einer Sprache verfasst, die Präzision mit urbaner Verständlichkeit verbindet. Insgesamt entsteht ein eindrucksvolles Bild sprachlicher Vielfalt, das sich deutlich von der früheren, engstirnigen Perspektive der Generativistik abhebt.

      Gesprochenes Jiddisch