Thomas Steinert fotografierte in Leipzig zwischen den Jahren 1969 und 1997 Alltagsszenen, deren allegorische Wucht sich dem Betrachter nur schrittweise und immer wieder überraschend neu präsentiert. Ein stiller Meister seiner Kunst, der den Vergleich mit Größen wie Arno Fischer, Günter Rössler und anderen bedeutsamen Fotografen in Ost und West nicht zu scheuen braucht. 'Seine Bilder sind weit mehr als dokumentarische Aufnahmen. Das Mädchen, das im kurzen Rock auf einem Motorrad liegt und vor einem Jungen eine Triola spielt, ist eine ewige Lolita, die alle Umstände von sich abstreift. Subtil, fast beiläufig hält Steinert fest, wie Ansprüche, Überzeugungen, Erklärungen sich verschieben, brüchig werden, die Realität nicht mehr berühren.' Gerhard Mack, art – Das Kunstmagazin 'Ein verkannter Meister der Melancholie, der sich der DDR in ihrer Banalität nüchtern und zugleich einfühlsam wie kaum ein anderer genähert hat.' Katja Iken, Spiegel Online
Thomas Steinert Knihy





Dreieinhalb Jahrzehnte intensiver Arbeit mit der Kamera hat sich Thomas Steinert Zeit gelassen bis zum Erscheinen seines ersten Buches. In streng komponierten Bildern von großer Suggestivkraft entdeckt Steinert die grotesken Situationen des alltäglichen Lebens und deutet sie geradezu allegorisch aus. Seine melancholischen Fotografien sind voller Verweise auf die Eitelkeit und Vergänglichkeit des Welttheaters.