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Axel Hutter

    1. január 1961
    Geschichtliche Vernunft
    Das Interesse der Vernunft
    Bildung als Mittel und Selbstzweck
    Kierkegaard im Kontext des deutschen Idealismus
    Narrative Ontologie
    Narrative Ontology
    • This book critically explores the interconnected ideas of freedom, God, and immortality, emphasizing their significance in philosophical thought. Axel Hutter draws on Thomas Mann's novel, "Joseph and His Brothers," to illustrate these concepts, advocating for a blend of philosophy and literature that enriches human self-understanding.

      Narrative Ontology
    • Philosophie wird ihrem eigenen Begriff nur gerecht, wenn sie sich als Weise der menschlichen Selbsterkenntnis versteht. Das wird unmittelbar an den drei Ideen deutlich, die seit jeher zum Kernbestand des philosophischen Nachdenkens gehört haben: Freiheit, Gott und Unsterblichkeit. Denn der innere Zusammenhang dieser drei Begriffe wird durch das Selbst- und Weltverständnis des Menschen gebildet. Für die kritische Auseinandersetzung mit diesen Leitideen der Selbsterkenntnis wählt Axel Hutter den konkreten Weg einer philosophischen Deutung von Thomas Manns „Joseph und seine Brüder“. Der Autor will aber nicht über den Roman schreiben, sondern über das, worüber Thomas Mann selbst auf narrative Weise spricht: über den Gedanken, es sei die Bedeutung der menschlichen Freiheit, im Gleichnis zu leben. Dieser Gedanke ist nicht leicht zu verstehen, weil sein Verständnis die begründete Einsicht erfordert, ob er wahr ist oder nicht. Diese Einsicht kann aber nur im Rahmen einer philosophischen Untersuchung gewonnen werden.

      Narrative Ontologie
    • Der Band verortet Kierkegaard im Kontext der klassischen deutschen Philosophie. Durch Aufweis vielfältiger Bezüge wird deutlich, dass Kierkegaard sich als Glied der an Kants „Revolution der Denkart“ anschließenden Tradition versteht, mit der er auf streitbare Weise eine gemeinsame Orientierung des Denkens teilt. Der Band trägt dazu bei, Kierkegaards Verhältnis zu dieser Tradition differenzierter zu betrachten, als es gängige Meinungen nahe legen.

      Kierkegaard im Kontext des deutschen Idealismus
    • Bildung als Mittel und Selbstzweck

      Korrektive Erinnerung wider die Verengung des Bildungsbegriffs

      • 235 stránok
      • 9 hodin čítania

      Die im Denken der klassischen deutschen Philosophie wurzelnde Bildungsreform zog für das deutsche Erziehungswesen die Konsequenzen aus den tief greifenden sozialen, politischen und ideellen Veränderungen, die aus der europäischen Aufklärung hervorgingen. Zugleich verstanden sich die theoretischen Modelle von Bildung als eine Aufklärung der Aufklärung, indem sie die Grenzen des utilitaristischen, auf staatliche und soziale Verwertungszwecke festgelegten Denkens der Aufklärung aufzeigten: Im Begriff der Bildung sollten die Aufgaben der Ausbildung und die Verantwortung für staatliche und gesellschaftliche Erfordernisse mit der selbstzweckhaften Bildung der Person zu einer Einheit finden. Heute dominieren in der öffentlichen Bildungsdiskussion wie selbstverständlich betriebswirtschaftliche Kategorien und Methoden (Qualitätskontrolle, Effizienz- und Nutzenmaximierung, Evaluation). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Selbstverständigung über Bildung einer korrektiven Erinnerung an die weiteren Horizonte der „klassischen“ Bildungsdebatte bedarf, um die mit dem Bildungskonzept einhergehenden Sachfragen unverkürzt und ohne allzu rasche Vorentscheidungen in den Blick zu bekommen.

      Bildung als Mittel und Selbstzweck
    • Das Interesse der Vernunft

      Kants ursprüngliche Einsicht und ihre Entfaltung in den transzendentalphilosophischen Hauptwerken

      Dem Kantischen Projekt der Vernunftkritik liegt eine »ursprüngliche Einsicht« zugrunde, die schrittweise zu einer begrifflichen Klärung gelangt. Axel Hutter entwickelt von dieser These aus ein neues Verständnis des systematischen Gesamtzusammenhangs der transzendentalphilosophischen Hauptwerke. Er nutzt Kants wenig beachteten Begriff eines Interesses der Vernunft als Leitfaden. Für Kant bedeutet eine wahrhaft autonome Vernunft nicht, von jedem Interesse frei zu sein, sondern dem eigenen Interesse folgen zu können, ohne von vernunftfremden Motiven behindert zu werden. Kants ursprüngliche Einsicht besteht darin, dass nur der Mensch (das »Zwischenwesen« par excellence) ein Inter-Esse entwickeln kann: Ein reines Naturwesen kennt nur sinnliche Bedürfnisse, während ein reines Vernunftwesen weder Bedürfnis noch Interesse hat. Daraus ergibt sich der grundlegende Begriff eines spezifisch menschlichen Vernunftinteresses und einer differenzierten Vernunfteinheit. Kant verfügt jedoch noch nicht über diesen differenzierten Vernunftbegriff in der »Kritik der reinen Vernunft«. Der philosophischen Revolution, die zur ersten Kritik führt, muss eine ebenso radikale Revolution zur Seite gestellt werden, die über die »Kritik der reinen Vernunft« hinaus zur »Kritik der praktischen Vernunft« und zur »Kritik der Urteilskraft« führt. Kants ursprüngliche Einsicht entfaltet sich schrittweise in der Reihe seiner transzendentalphilosophischen Hauptwerke,

      Das Interesse der Vernunft
    • Geschichtliche Vernunft

      Die Weiterführung der Kantischen Vernunftkritik in der Spätphilosophie Schellings

      Nachdem die Diskussion über Schellings Spätphilosophie seit den fünfziger Jahren von zwei einander schroff entgegengesetzten Interpretationsstrategien bestimmt worden ist, für die auf der einen Seite die theologische Deutung von Horst Fuhrmans, auf der anderen die vernunfttheoretische Deutung von Walter Schulz einsteht, werden hier qualitativ neue Perspektiven eröffnet, indem der gemeinsame Ausgangspunkt beider Strategien kritisiert wird. Der Ansatz bei einer »geschichtlichen Vernunft« zeigt eine bisher unberücksichtigte Deutungsmöglichkeit auf, die um die zentrale Einsicht kreist, daß für den späten Schelling nicht, wie bisher stets angenommen, die systematische Differenz von negativer und positiver Philosophie maßgeblich ist, sondern – im Ausgang von der genuin geschichtlichen Differenz von Mythologie und Offenbarung – der Entwurf einer radikal geschichtlichen Philosophie. Dieser neue Deutungsansatz gewinnt Profil durch die weitere These, daß der späte Schelling eine Kritik der Vernunft im Namen der Vernunft selbst vorträgt und so die Vernunftkritik Kants in einer geschichtlichen Perspektive reformuliert und weiterführt.

      Geschichtliche Vernunft