Since 2002 the artists have been using public space as their field of experiment in projects on the use of (free) resources. In installations, exhibitions and most frequently, in actual interventions they question the conditions of urban life determined by privatization and economisation
Nowosibirsk ist nach Moskau und St. Petersburg die drittgrößte Stadt in Russland. Die junge Metropole liegt in Westsibirien und gilt als eine der wichtigsten Kultur-, Industrie- und Wissenschaftszentren des Landes. Am Beispiel von ausgewählten urbanen Transformationsprozessen, wie dem Wandel einer Nowosibirsker Großwohnsiedlung, dem seit Stadtgründung bestehenden privaten Haussektor und aktuellen Planungen des „Marx-Platzes“ zeigen die Text- und Bildbeiträge, wie legale und illegale, formelle und informelle Mechanismen aufeinanderprallen, sobald volkseigener Boden in Privateigentum umgewandelt und staatliche Planung vom großen Geld überrollt wird. Der wilde Übergang, der Systemwechsel von einer sozialistischen hin zu einer kapitalistischen Stadt, hat temporär unkontrollierte freie Zonen hinterlassen, die sich kleine Entrepreneurs oder Bewohner*innen irregulär aneignen. Das Buch entsteht mit dem Goethe-Institut Nowosibirsk.
Die politische Konstruktion einer Einwanderungsstadt
Seit Jahrzehnten beziehen sich politische, mediale und sozialwissenschaftliche Debatten über »Integration« oder »Multikultur« auf Berliner Stadtteile wie Kreuzberg und Neukölln. Meist basieren sie auf unhinterfragten historischen Konzepten von Nation, Kultur oder Integration sowie auf diskursiven Konstrukten eines »Eigenen« und eines »Fremden«. Dieses Buch untersucht solche Diskursmuster u. a. anhand von Interviews mit hochrangigen Berliner Politikern und Funktionären. Es zeigt, wie die Stadtentwicklung Berlins und mehrheitsgesellschaftliche Grenzziehungen gegenüber Einwanderern aufeinander einwirken und zeichnet deren historische Linien nach.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, ob die z. Zt. viel diskutierten und zum Teil auch realisierten neuen kooperativen Planungsverfahren zu einer Demokratisierung der Stadtplanung beitragen. Zur Beantwortung dieser Frage werden die Vorstellungen und normativen Bezugspunkte von zwei besonders avancierten neueren planungstheoretischen Ansätzen (von John Forester und von Klaus Selle) analysiert und mit den Ergebnissen empirischer Untersuchungen zur "neuen Planungskultur" in Frankfurt/Main konfrontiert. Ein adäquates Verständnis der Theorie und Praxis, der Funktion und Wirkungsweisen neuer Planungsverfahren erfordert eine Analyse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Aus der Perspektive einer "kritischen Postmoderne" können nicht nur die vorhandenen Reformvorstellungen dekonstruiert, sondern auch Kriterien, Hemmnisse und Potentiale für eine weiterreichende Demokratisierung der Planung herausgearbeitet werden. (Quelle: uni-oldenburg.de)