Das Märchen vom Apfelmännchen
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Palindrome gibt es in allen Sprachen. Eines der wohl bekanntesten ist "Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie", das Schopenhauer zugeschrieben wird. Aber auch die Wortpalindrome "Anna", "Rentner" oder "Reliefpfeiler" geben Aufschluss darüber, um was es hier geht: Palindrome sind Wörter, Sätze, Gedichte oder einfach Strukturen, die, vorwärts wie rückwärts betrachtet, lesbar sind und den gleichen Sinn ergeben. Dieses Phänomen gibt es nicht nur in der Sprache oder der Poesie, sondern auch in der Musik(z. B. den "Krebskanon" bei Bach und Mozart ) oder auf molekularer Ebene bei der Doppelhelix-Struktur der DNS. Karl Günter Kröber hat sich vorgenommen, diese Strukturen auf die Mathematik zu übertragen. Er hat dafür ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, Zahlen so zusammenzustellen, dass sie in Strukturen "antworten". Seinen auch für Physiker und Kristallographen aufregenden, neuen Ansatz nennt er "Strukturbildung durch Palindromisierung" und wird ihn erstmals in diesem Buch präsentieren.
Was verbindet Anna und Otto mit dem Spruch „Ein Esel lese nie“? Alle drei können von rechts nach links ebenso gelesen werden, wie von links nach rechts. Solche Sequenzen - Palindrome genannt - finden sich nicht nur als sprachliche Strukturen, sondern auch in der Musik und Malerei oder in den Naturwissenschaften. Im vorliegenden Buch wird die Problematik pa-lindromischer Strukturen für Zahlensysteme behandelt. Zahlen werden gespiegelt, auf Zahl und Spiegelzahl werden mathematische Operationen angewandt und die Ergebnisse eines solchen Palindromisierungsprozesses analysiert. Mit der ausführlichen Darstellung der Sequenzen, die in kombinierten Palindromisierungsprozessen entstehen, richtet sich der Autor an eine breite wissenschaftliche Öffentlichkeit, von Mathematikern über (Molekular-) Biologen und Chemikern bis hin zu Literatur- und Sprachwissenschaftlern.