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Michael G. Esch

    1. január 1959
    Die Medizinische Akademie Düsseldorf im Nationalsozialismus
    Parallele Gesellschaften und soziale Räume
    Die Stadt als Spielfeld
    Wahrnehmen, Erfahren, Gestalten
    "Gesunde Verhältnisse"
    • Die Studie bietet erstmals einen systematischen Vergleich der Planungsmethoden und -ziele der deutschen Besatzungspolitik im besetzten Polen mit der polnischen Restrukturierungs- und Siedlungspolitik in den Gebieten östlich von Oder und Lausitzer Neiße. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Siedlungs- und Agrarstrukturpolitik einschließlich der Paradigmen, die bei der Selektion der einheimischen Bevölkerung zur Anwendung kamen. Die Studie zeigt, daß in beiden Fällen die neu erworbenen Gebiete als Chance gesehen wurden, sowohl ideale Agrar- und Bevölkerungsverhältnisse herzustellen als auch festgestellte „Mängel“ der Bevölkerungsstruktur in den „alten“ Gebieten durch Umsiedlung zu bereinigen. Sowohl in der konkreten Ausgestaltung der Planungsziele als auch vor allem in der Behandlung der unerwünschten Bevölkerungssegmente werden trotz aller Parallelen in den Absichten die Unterschiede sichtbar, die in ideologischer und ethischer Hinsicht zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem volksdemokratischen Polen bestanden haben.

      "Gesunde Verhältnisse"
    • Über den Umgang mit historischen Räumen und Grenzen in Ostmittel- und Südosteuropa. Grenzen und Räume erscheinen immer als bereits vorhanden: im Alltag, in medialen Repräsentationen, wissenschaftlichen Thesen und politischen Diskursen. Tatsächlich werden sie aber erst über eine diskursive Konstruktion sozial und materiell ins Leben gerufen, als sinnvoll betrachtet, erfahrbar. Durch diese Erfahrbarkeit strukturieren sie - manchmal lange über ihr tatsächliches Bestehen hinaus - individuelles, kollektives und politisches Handeln. Dieser aktive Umgang der Menschen mit Raum und Grenzen wirkt auf ihre Konstruktion zurück: Bewusst und unbewusst, willkürlich und unwillkürlich eignen sich Akteure Raum und Grenzen an, überschreiten sie, tragen zu ihrem Wandel und ihrem Fortwirken, zu ihrer veränderlichen Gestalt und Sinngebung bei. Aus dem Inhalt: Sabine von Löwis: »Slava Isusu Chrystu. Dobryj den´. Zdravstvujte.« Erinnerung, Aktualisierung und Aufhebung einer Phantomgrenze auf einem ukrainischen Dorffest Nenad Stefanov: Von Grenzziehungen und Randerscheinungen. »Phantomgrenzen« als Ansatz für eine national dezentrierte Geschichte des Zentralbalkan Kai Struve: Erfahrung und Gestaltung - soziale Raumproduktion in Oberschlesien seit dem Kaiserreich

      Wahrnehmen, Erfahren, Gestalten
    • Die Stadt als Spielfeld

      Raumbegriffe, Raumnutzungen, Raumdeutungen polnischer Hooligans

      Polnische Hooligans - eine wissenschaftliche Annäherung. Seit der Europameisterschaft 2012 und seitdem Fußballfans in der Maidan-Revolte eine Rolle gespielt haben sind Hooligans in Osteuropa in verschiedenen Diskursen präsent. Was in der öffentlichen Wahrnehmung als jüngeres, fußballspezifisches und politisch rechts anzusiedelndes Phänomen erscheint, hat jedoch eine lange Vorgeschichte und eine komplexe soziokulturelle und diskursive Struktur. So hatte das erste chuliganstvo im östlichen Europa zwischen 1900 und 1960 nichts mit Fußball zu tun, sondern mit hegemonialen Konstruktionen von Stadt, der Aneignungen städtischen Raums und der Herausforderung herrschender Werte durch junge Männer aus dem proletarischen Milieu. Einiges davon scheint auch bei heutigen polnischen chuligani trotz veränderter soziokultureller Kontexte zentral geblieben zu sein: Hooligans markieren ihr Territorium, hinterlassen Markierungen im Feindesland und zeigen sich in besonderer Weise geschichtsbewusst. Wie verhält sich ihre partikularistische Konstruktion des Stadtraums zu hegemonialen Raumkonstrukten sowie zu ihrer Repräsentation und Positionierung in der generalisierten Öffentlichkeit? Was sagt dies über das Zusammenspiel und die Reichweite der Elemente sozialer Raumkonstruktion aus?

      Die Stadt als Spielfeld
    • Parallele Gesellschaften und soziale Räume

      • 482 stránok
      • 17 hodin čítania

      Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er-Jahre war Paris das Ziel zahlreicher Einwanderer aus Osteuropa, von jüdischen Pogrom- und Armutsflüchtlingen bis zu russischen, teils bürgerlichen und aristokratischen Revolutionsflüchtlingen. Michael G. Esch zeichnet ein dichtes Bild ihrer Lebenswelten. Dabei zeigt er, wie sie ihre »Integration« je nach Milieu sehr unterschiedlich gestalteten, wie sie ihre Differenz und ihre Anwesenheit legitimierten und wie ihr Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft war. Er gewährt damit Einblicke in den Prozess des Einheimisch-Werdens, die auch für heutige Debatten aufschlussreich sind.

      Parallele Gesellschaften und soziale Räume