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Holger Th. Gräf

    Krieg in Amerika und Aufklärung in Hessen
    Das "renovirte" Kirchenbuch von Zimmersrode, Gilsa und Dorheim aus dem Jahre 1663
    Die Hessians im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776 - 1783)
    "Ein Held", Eitel Philipp Ludwig von und zu Gilsa
    Land - Geschichte - Identität
    Landgraf Carl (1654-1730)
    • Landgraf Carl (1654-1730)

      Fürstliches Planen und Handeln zwischen Innovation und Tradition

      • 415 stránok
      • 15 hodin čítania

      Landgraf Carl von Hessen-Kassel (1654-1730) war eine der markantesten hessischen Herrscherpersönlichkeit, dessen Bauten Kassel, insbesondere das UNESCO-Welterbe »Bergpark Wilhelmshöhe« mit der Herkulesstaue, die Karlsaue und die Oberneustadt prägen. Sein Wirken reichte aber weit über sein Herrschaftsbereich hinaus. Dies zeigen die 33 Beiträge unterschiedlichster Fachdisziplinen des vorliegenden Bandes, der zwei konzeptionellen Grundgedanken folgt. Zum einen werden die Bedingtheiten und Voraussetzungen des Planens und Handelns von Landgraf Carl betrachtet. Zum anderen wird sein politisches Wirken in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern von der Militär-, Konfessions-, Dynastie- und Wissenschaftspolitik bis hin zur höfischen Kunst- und Kulturpolitik in einem engen und untrennbaren Zusammenhang verstanden. Mit seinen originären Forschungsergebnissen präsentiert der Band damit eine innovative Sicht auf Carls Persönlichkeit und Herrschaft.

      Landgraf Carl (1654-1730)
    • Der Band dokumentiert die Erträge der wissenschaftlichen Tagung gleichen Namens vom 6./.7.11.2015 in Bad Homburg

      Land - Geschichte - Identität
    • Eitel Philipp Ludwig v. u. zu Gilsa gilt als einer der herausragenden hessen-kasselischen Militärs im Siebenjährigen Krieg (1756-1763), in dem er unter anderem mit Ferdinand v. Braunschweig und Friedrich II. v. Preußen in engeren Kontakt kam. In der älteren Geschichtsschreibung begegnet er fasst ausschließlich in diesem Zusammenhang. Die vorliegende Darstellung nimmt hingegen auch seinen familiären Hintergrund, seine Erlebnisse im Polnischen Thronfolge- (1733-1738) und im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748), sein Wirken als adliger Grundherr sowie die spezifische Pflege seiner Memoria in den Blick. Dabei wird auf das bisher wenig benutzte Schriftgut im Familienarchiv von Gilsa zurückgegriffen, das sich als Depositum im Staatsarchiv Marburg befindet.

      "Ein Held", Eitel Philipp Ludwig von und zu Gilsa
    • In den vergangenen Jahren rückte der Einsatz der hessischen Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wieder verstärkt in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmungen und der historischen Forschung. Dazu trugen die Entdeckung bislang unbekannter Tagebücher und Korrespondenzen von Feldzugteilnehmern ebenso bei wie die Bereitstellung der bekannten HETRINA-Listen, also die Aufstellungen der hessen-kasselischen und hessen-hanauischen Militäreinheiten, als komfortabel recherchierbare Datenbank. Zudem wurde eine ganze Reihe Untersuchungen zu diesem Themenbereich in Angriff genommen, teilweise bereits zum Abschluss gebracht worden sind. Dies gab Anlass für eine im März 2013 in Hanau-Wilhelmsbad durchgeführte internationale und interdisziplinäre Tagung, die im Wesentlichen zwei Ziele verfolgte. An erster Stelle sollten die genannten Ergebnisse in geschlossener Form präsentiert und diskutiert werden. vor dem Hintergrund der neueren geschichts- und kulturwissenschaftlichen Ansätze sollte aber auch ausgelotet werden, inwieweit das neue Quellenmaterial, die neue elektronische Verfügbarkeit und die neuen Forschungen innovative Fragestellungen ermöglichen und neue Perspektiven eröffnen.

      Die Hessians im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776 - 1783)
    • Eine außergewöhnliche Quelle zur Dorfgeschichte im Dreißigjährigen Krieg. 1663 - 15 Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges - kamen in Zimmerode fünf Dorf- und Kirchenälteste des Kirchspiels zusammen, um gemeinsam mit dem Pfarrer Christian Cancrinus das Kirchenbuch zu „renoviren“. Laut dem Vorwort war es „durch das leidige Kriegswesen ruiniret und zerrissen“ worden. Aus den Überresten und der eigenen Erinnerung wurden nun nicht allein die Taufen, Heiraten und Beerdigungen rekonstruiert, sondern auch „andere Sachen, so wol zu notiren sind“, in das neue Kirchenbuch eingetragen. Damit entstand ein eigentümlicher Text, der in geradezu einzigartiger Weise wichtige Informationen zur Geschichte der Dörfer beinhaltet. Die sonst kaum überlieferte Perspektive der Landbevölkerung auf die Kriegsleiden und ihre Überlebensstrategien werden darin ebenso deutlich, wie man Einblicke in die alltäglichen Freuden und Leiden der „einfachen Leute“ erhält. Das „renovirte“ Kirchenbuch gehört damit zu den wenigen überlieferten Quellen zur Geschichte der hessischen Dörfer im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges und seine Bedeutung für die dörfliche Erinnerungskultur sowie für die Konturierung einer Art „Topographie einer bäuerlichen Gedächtnislandschaft“ kann daher kaum zu hoch eingeschätzt werden.

      Das "renovirte" Kirchenbuch von Zimmersrode, Gilsa und Dorheim aus dem Jahre 1663
    • Preußen in Marburg

      Peter Janssens historische Gemäldezyklen in der Universitätsaula

      Preußen in Marburg
    • In den letzten Jahren fand in der deutschsprachigen Stadtgeschichtsforschung ein Paradigmenwechsel statt. Neben eher traditionellen Studien zu einzelnen Städten werden nun vermehrt Untersuchungen zur Verknüpfung von Stadtgeschichte mit regionalen Entwicklungen durchgeführt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich eben dieser Problematik. Erstmals wird versucht, die Begrifflichkeit verschiedener europäischer Forschungstraditionen anhand von Beispielstudien zu erproben. Das Spektrum dieser Studien reicht räumlich von Norwegen bis in den Alpenraum und methodisch von regionalen Städtelandschaften bis zu funktionalen Netzwerken. Damit erschöpft sich der Band nicht in einer Bilanz der Forschung, sondern eröffnet in räumlicher wie inhaltlicher Hinsicht neue Forschungsperspektiven. Folgende Autoren haben mitgewirkt: Katrin Keller, Holger Th. Gräf, Peter Borsay, René Favier, Winfried Schenk, Tom Scott, Rolf Kießling, Rudolf Endres, Petr Vorel, Herbert Knittler, Andrea Pühringer, Ida Bull, Rosemarie Kosche, Ulrike Valeria Fuss.

      Städtelandschaft