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Ulla Regenhard

    Betriebliche Hierarchien im Umbau
    Ökonomische Theorien und Geschlechterverhältnis
    Die männliche Wirtschaft
    • Die Wirtschaftswissenschaft ist blind für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Für sie sind alle gleich; auf dem Markt zählen Effizienz und Leistung. Geschlechterdifferenzierende Analysen und feministische Kritik zeigen jedoch, daß diese sich neutral gebende Disziplin zwar geschlechtsblind ist, aber nicht geschlechtslos. Trotz hoher Qualifikations- und Integrationspotentiale der Frauen ist die Wirtschaft faktisch eine hochkarätige Männerdomäne geblieben, die sich vor allem gegenüber kompetenten Frauen zu behaupten vermag - noch. Allerdings führt an der gestiegenen Präsenz und Qualifikation von Frauen auf Dauer kein Weg vorbei; einstweilen zeichnen sich in der „männlichen Wirtschaft“ Umbruchsituationen mit veränderten Konfliktlinien ab. Sie in unterschiedlichen Feldern der Ökonomie aufzuspüren und zu beleuchten, ist Anliegen dieses Bandes. Die Themen der Wissenschaftlerinnen und Expertinnen aus der Praxis gruppieren sich um Fragen der Politischen Ökonomie der Geschlechterverhältnisse - um Arbeit, (Wirtschafts-) Politik, Personal, Struktur und Organisation. Sie beziehen sich auf regionale und internationale Entwicklungen und schließen betriebliche, makroökonomische, institutionelle und individuelle Perspektiven ein.

      Die männliche Wirtschaft
    • Die Herausgeberinnen, forschende und lehrende Ökonominnen der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (fhw), legen mit dieser Sammlung theoriekritischer Texte einen Band vor, in dem der männliche Bias der Wirtschaftswissenschaft unter die theoretische Lupe genommen wird. Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung mit der wirtschaftswissenschaftlichen Disziplin - vor allem in ihrer neoklassischen Prägung - ist, daß der männliche Blick der Wirtschaftwissenschaft mit „gesichertem Wissen“ das Geschlechterverhältnis in den „toten Winkel“ verbannt. Die ausgewählten Beiträge aus dem deutschen und englischen Sprachraum (in deutscher Übersetzung) geben einen breiten Überblick über kritische Positionen und feministische Ansätze in der Wirtschaftwissenschaft, sie markieren methodische Grenzen und theo- retische Argumentationslinien. Sie spannen einen Bogen vom Konzept des homo oeconomicus über die Humankapitaltheorie, die Theorien des Arbeitsangebotes und marxistische Ansätze bis zu Aspekten neuer Managementforschung.

      Ökonomische Theorien und Geschlechterverhältnis