Seit 20 Jahren gibt es Bürgerstiftungen in Deutschland, die am 20. Dezember 1996 in Gütersloh gegründet wurden. Diese „Stiftungen von Bürgern für Bürger“ ermöglichen es den Menschen, sich in ihrer Region zu engagieren. Heute existieren Bürgerstiftungen in 400 Orten, mit rund 50.000 aktiven Beteiligten. Das Buch von Stefan Nährlich und Gudrun Sonnenberg stellt dreizehn engagierte Bürgerstifter vor, die nicht nur Ideen und Zeit, sondern auch finanzielle Mittel einbringen. Sie teilen ihre Beweggründe, wie sie zur Bürgerstiftung kamen, und was sie mit ihren Projekten erreichen möchten. Zudem gewähren sie Einblicke in ihre Biografien, berichten von prägenden Erfahrungen und den Erkenntnissen, die sie in ihre Projekte einfließen lassen. Die vorgestellten Bürgerstifter sind in Bürgerstiftungen aus verschiedenen Städten wie Berlin-Lichtenberg, Braunschweig, Dresden und Hamburg aktiv. Leser, die sich inspirieren lassen, finden Antworten darauf, wie sie selbst Bürgerstifter werden können und ob es in ihrer Nähe eine Bürgerstiftung gibt. Hintergrundinformationen zeigen, dass die rund 400 Bürgerstiftungen in Deutschland über 100 Millionen Euro für gemeinnützige Projekte ausgegeben haben, während das gemeinsame Stiftungskapital über 334 Millionen Euro beträgt.
Stefan Nährlich Knihy




Der vorliegende Band untersucht die Entwicklung der Bürgerstiftungen in Deutschland. Fast zehn Jahre nach dem „Import“ der Idee und des Konzeptes der Community Foundation scheint die erste Entwicklungsphase abgeschlossen zu sein. Die Autoren des Bandes gehen der Frage nach, ob und inwieweit das angelsächsische Modell erfolgreich in Deutschland eingeführt, angepasst und weiterentwickelt wurde. Hierfür wird die Frage nach der historischen Tradition von Bürgerstiftungen in Deutschland gestellt, der rechtliche Rahmen ausgelotet und eine Kontextualisierung in Bezug auf Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vorgenommen. Außerdem werden die europäischen und internationalen Entwicklungen betrachtet.
Der Band bietet einen praxisorientierten Überblick über das Nonprofit Management, um bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu unterstützen. In Zeiten knapper Kassen sind effektives Management und erfolgreiches Marketing für gemeinnützige Organisationen unerlässlich. Er vermittelt grundlegendes Wissen, insbesondere für kleinere Initiativen und Vereine, und bietet Hilfestellung für interessierte Bürger. Geschäftsführer, Vereinsvorstände, Manager von Initiativen und engagierte Bürger finden wertvolle Informationen zur erfolgreichen Organisationsführung, die in einem zunehmend herausfordernden Umfeld von Bedeutung ist. Der Inhalt umfasst Themen wie Management Know-how für eine aktive Bürgerschaft, die Rahmenbedingungen des Nonprofit-Sektors, sowie die Vereinbarkeit von Management und Nonprofit-Organisationen. Zudem werden rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen beleuchtet, wobei Fundraising als zentrale Ressource für Nonprofit-Organisationen hervorgehoben wird. Weitere Aspekte sind das Management von Ehrenamtlichen, die Professionalisierung des bezahlten Personals und die Qualität der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit. Abschließend werden strategisches Management und Kommunikationsmanagement für Nonprofit-Organisationen behandelt, um die Herausforderungen im Sektor zu meistern.
Innerbetriebliche Reformen in Nonprofit-Organisationen
Das Deutsche Rote Kreuz im Modernisierungsprozeß
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Seit der Novellierung einschlägiger Sozialgesetze in den 90er Jahren müssen Wohlfahrtsverbände das wirtschaftliche Risiko ihrer Tätigkeit selbst tragen. Bei der Reform ihrer innerbetrieblichen Strukturen sind die Verbände mit dem Problem konfrontiert, daß es keine die besonderen Umweltbedingungen berücksichtigende Managementlehre für Wohlfahrtsverbände als Nonprofit-Organisationen (NPOs) gibt. Stefan Nährlich untersucht, ob und inwieweit betriebswirtschaftliche Methoden erfolgreich in NPOs eingesetzt werden können und ob es den Wohlfahrtsverbänden gelingt, sich den veränderten Umweltbedingungen in ihren innerbetrieblichen Strukturen wie auch in ihrem strategischen Verhalten auf den Sozialmärkten anzupassen. Dabei zeigt sich, daß es den Verbänden gelingt, sich als soziale Dienstleister zu behaupten. Blockaden im Reformprozeß sind i. d. R. nicht auf Strukturbesonderheiten der NPOs zurückzuführen, sondern sind das Ergebnis der historisch gewachsenen institutionellen Einbindung der Verbände in den Sozialstaat.