»Die Region« begegnet uns ganz selbstverständlich in Alltag, Politik, Wirtschaft und Medien sowie als (raum-)wissenschaftlicher Fachbegriff. Auch wenn Regionen auf den ersten Blick als etwas Faktisches erscheinen, zeigt sich beim zweiten Hinsehen, wie sich das Regionale einer konkreten Begriffsbestimmung entzieht - was auch als Stärke verstanden werden kann. Die Beiträge des Bandes erkunden »die Region«, indem sie von Begriffskombinationen ausgehend - etwa »die arme Region«, »die flexible Region«, »die Genussregion« oder »die Untersuchungsregion« - eine Reise durch verschiedene Dimensionen des Regionalen unternehmen und neue Verständnisse von Regionen, Regionalisierungen und Regionalität anregen.
Ulrich Ermann Knihy





Agro-Food Studies
Eine Einführung
Agro-Food Studies setzen sich integrativ und kritisch mit der Produktion und dem Konsum von Nahrung auseinander. Der Band behandelt die Spannungsfelder Tradition und Moderne, Globalisierung und Regionalisierung, Gesellschaft und Umwelt, Natur und Technik, Kopf und Bauch, Mangel und Überfluss. Die interdisziplinäre Einführung richtet sich an Studierende und Akteure der Zivilgesellschaft.
Dieses Heft bietet einen allgemeinen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Probleme des künftigen EU- Mitgliedstaates. Inhaltliche Schwerpunkte bilden die demographische Situation und die wirtschaftliche Entwicklung in der Transformationsphase von 1989 bis 2004. Die räumliche Differenzierung entsprechender Gegebenheiten und Prozesse nach den verschiedenen Regionen des Landes steht dabei im Mittelpunkt. Zudem enthält das Heft grundlegende Informationen über die Geschichte und das politische System der Republik Bulgarien sowie zur Siedlungsstruktur, zur Umweltproblematik und zu zahlreichen weiteren Themen. Die Publikation bietet eine umfangreiche Sammlung von Quellen und Literatur, so dass es bei der Suche nach vielen verschiedenene aktuellen, mit Bulgarien und seiner räumlichen Gliederung verbundenen Informationen eine wertvolle Hilfestellung bieten kann.
Produkte 'aus der Region' haben Hochkonjunktur. Doch wann ist ein Produkt 'regional'? Was hat die Herkunft von Nahrungsmitteln mit deren Qualität und Produktionsweise zu tun? Mit Hilfe der Akteur-Netzwerk-Theorie untersucht der Autor Regionalisierungen von Nahrungsmitteln, indem er die Produkte selbst in den Mittelpunkt stellt. Entgegen den üblichen disziplinären Zugangsweisen werden Produkte als hybride Netzwerke gezeichnet, deren stoffliche Beschaffenheit, ökonomischer Wert und kulturelle Bedeutung sich gegenseitig definieren. Anhand von regionsspezifischen Produkten wie der Nürnberger Bratwurst und dem Aischgründer Karpfen und alltäglichen Nahrungsmitteln wie Brot und Milch werden Produktketten zwischen Acker und Esstisch verfolgt. Diese Fallstudien zeigen auf, wie Herkunft und Nähe zur Ware werden und wie Regionalität und regionalbewußte Produzenten und Konsumenten 'gemacht' werden.