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Inge Lippert

    Zwischen Pfadabhängigkeit und radikalem Wandel
    Öffentliche Dienstleistungen unter EU-Einfluss
    Corporate Governance und Arbeitnehmerbeteiligung in den Spielarten des Kapitalismus
    • Corporate Governance und Arbeitnehmerbeteiligung in den Spielarten des Kapitalismus

      Pfade der Unternehmensentwicklung in der Automobilzulieferindustrie in Deutschland, Schweden und den USA

      • 267 stránok
      • 10 hodin čítania

      Die Frage, welchen Einfluss Arbeitnehmer auf die Führung und Kontrolle von Unternehmen haben, trifft einen Kernpunkt der Diskussion um Spielarten des Kapitalismus. Die nationalen Institutionssysteme - so die weit verbreitete Position - favorisieren bestimmte Formen der Corporate Governance: auf Shareholder Value orientierte angelsächsische Systeme mit wenig Raum für Arbeitnehmerbeteiligung einerseits, partizipationsfreundlichere kontinentaleuropäische Systeme andererseits. Lippert und Jürgens wenden sich gegen diese einfachen Zuordnungen. In der Automobilzulieferindustrie - einer Branche, die sich dem Druck der Globalisierung besonders stark ausgesetzt sieht - zeigen sie anhand von Intensivfallstudien, dass in jedem der Untersuchungsländer Typen der Corporate Governance vorzufinden sind, die der Logik der nationalen Institutionssysteme widersprechen. Welchen Entwicklungsverlauf nehmen diese Unternehmen, können sie ihre Besonderheit gegenüber dem nationalen Kontext aufrecht erhalten oder kommt es doch wieder zur Annäherung an typische nationale Muster? Diesen Fragen gehen die Autoren auf Grundlage pfadanalytischer Untersuchungen und kritischer Ereignisse in der Unternehmensentwicklung nach.

      Corporate Governance und Arbeitnehmerbeteiligung in den Spielarten des Kapitalismus
    • Die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen hat sich mit der Liberalisierung und Privatisierung in den letzten Jahren grundlegend verändert. In den großen Netzwerksektoren der Telekommunikation, Elektrizität, Post und Bahn wurden unter der Federführung der EU-Kommission allerorten weitreichende Reformen eingeleitet, mit denen die ehemals geschützten Monopolmärkte geöffnet, Branchenstrukturen entbündelt und Unternehmen an private Eigentümer verkauft wurden. Gleichzeitig wurden neue Formen der Regulierung eingeführt, die dieselben Anreize schaffen sollen wie ein wettbewerblicher Markt. Für die Umsetzung des neuen Leitbilds mit internationalisierten Dienstleistungen auf einem integrierten europäischen Binnenmarkt gab es allerdings Gestaltungsspielräume für die nationalen Regierungen. Dementsprechend unterschiedlich verliefen die Umbruchprozesse und stellen sich die Resultate dar, wie Lippert hier am Beispiel der Länder Großbritannien, Schweden und Deutschland analysiert. Dabei stellt die Autorin die Frage ins Zentrum, wie sich die Regulierungsregimes in den einzelnen Ländern in den letzten 25 Jahren entwickelt haben und welche ökonomischen und sozialen Auswirkungen die Reformen jeweils nach sich zogen.

      Öffentliche Dienstleistungen unter EU-Einfluss
    • Der Aufbau integrierter Prozeßketten ist unter dem anhaltenden Druck, immer kürzere Entwicklungszeiten zu realisieren, zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Auch Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus sehen sich zunehmend gezwungen, ihre Prozesse durch die Einführung von Simultaneous-Engineering-Methoden enger zu verkoppeln. Die Autorin untersucht diese Restrukturierungsprozesse in den führenden maschinenproduzierenden Ländern Deutschland, USA und Japan. Sie stellt im Ergebnis ihrer vergleichenden Fallstudienanalyse fest, daß die dominanten Unternehmen bei der Neuordnung ihrer Prozeßkettenabläufe unterschiedliche Pfade beschreiten. Während sich die US-Hersteller radikal umorientieren und auf ein integriertes Modell der Produktentstehung zubewegen, führen die deutschen Unternehmen neue Prozeßelemente wie cross-funktionale Teams nur sehr zögerlich in den bestehenden Kontext ein. In Japan zielen die aktuellen Veränderungen nicht auf Integration, sondern auf die schrittweise Verbesserung von Spezialisierung und technischem Know-how. Als problematisch für die Wettbewerbsfähigkeit erweist sich vor allem der deutsche Pfad, da er durch seine starke Technik- und Fachorientierung Innovationsbarrieren errichtet, die die Stellung der Unternehmen in den Wachstumsbereichen des Weltmarkts zukünftig schwächen werden

      Zwischen Pfadabhängigkeit und radikalem Wandel