Wahrnehmen, Sprechen, Denken und Handeln sind zeichenverfasste und interpretative Vorgänge. Deren Verständnis ist Ziel der Allgemeinen Zeichen- und Interpretationsphilosophie Günter Abels. Insofern hierbei Zeichen nicht bloß als Stellvertreter-für-etwas und Interpretationen nicht bloß als Deutungen-von-etwas begriffen werden, rücken die Zeichen- und Interpretationsverhältnisse in eine fundamentale Stellung. Mit diesen Grundwörtern zeitgenössischer Philosophie lassen sich auch erfahrungsorganisierende, wirklichkeits- und sinnformierende Prozesse als sinnlogische Voraussetzungen aufschlussreich beschreiben. So macht die Untersuchung der Zeichen- und Interpretationspraxis unsere alltäglichen wie auch besonderen Welt-, Fremd- und Selbstverhältnisse verständlich. Auf dieser Basis hat Abel in einem breiten Spektrum philosophischer Problemfelder sowie an der Schnittstelle zu Wissenschaften, Künsten, Architektur, Technik, Politik, Recht und Öffentlichkeit originäre Positionen entwickelt, deren Thesen und Argumente prominente Autorinnen und Autoren ausgehend von eigenen Forschungsbeiträgen erörtern. In einem lebendigen Dialog mit Abel kommt es so zu kritischen Herausforderungen und Weiterentwicklungen seines Ansatzes. Beiträge und Repliken messen die Perspektiven der Allgemeinen Zeichen- und Interpretationsphilosophie sowie deren interdisziplinäres Potenzial aus.
Ulrich Dirks Knihy




Modelle
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Modellbildung ist eine herausragende geistige Tätigkeit des Menschen. In den Wissenschaften kommt Modellen eine fundamentale Stellung zu, was sie zum Gegenstand intensiver Forschung macht. Die Autoren leisten Beiträge zur Aufklärung von Arten, Funktionen und Zwecken von Modellen, zum Verständnis ihres Wirklichkeitsbezugs und Wechselspiels mit Theorien, zur Erklärung ihrer handlungsleitenden, orientierenden und erkenntnisfördernden Kraft, zur Analyse des konstruktionalen Prozesses der Modellierung und zur Entwicklung eines differenzierten Modellbegriffs. Untersucht werden Rolle und Status von Modellbildungen in der Geschichte der Wissenschaften, der Einsatz von Modellen in den Technikwissenschaften sowie ausgewählte philosophische Modelle. Theoretische Modelle der Komplexitätsforschung und Kosmologie und ihr Zusammenhang mit unserem Weltbild werden ebenso erörtert wie kulturelle Wurzeln und Entwicklungen von Modellen in Mathematik, Chemie und Lebenswissenschaften.
Die spät-mittelneolithische Bernburger Kultur [ca. 3100-2800 v. Chr.] ist vorwiegend in Mitteldeutschland und bis nach Südost-Niedersachsen verbreitet. Diese Untersuchung analysiert 29 Fundplätze in Niedersachsen und präsentiert das Fundmaterial. Zur Definition des Hauptverbreitungsgebietes wurden zusätzlich 356 Fundplätze in Mitteldeutschland und angrenzenden Regionen erfasst, um charakteristische Gefäßformen herauszuarbeiten. Kartierungen zeigen, dass bestimmte Formen vermehrt im nördlichen und östlichen Harzvorland sowie an der unteren Saale vorkommen, während sie im Thüringer Becken fehlen, wo eine eigene spät-mittelneolithische Kultur festzustellen ist. Durch die Gefäßkartierungen und die Analyse von Verzierungstechniken und -motiven wird eine eigenständige Nordharzgruppe der Bernburger Kultur deutlich. Eine Auswertung der Grabformen bestätigt die regionale Gliederung der Bernburger Kultur in Mitteldeutschland.
Archäologische Entdeckung Die spektakuläre Ausgrabung einer 5000 Jahre alten Grabkammer auf dem Hohberg beim Remlingen/Wolfenbüttel durch die Bezirksarchäologie Braunschweig 1998 zählt zu den interessantesten archäologischen Entdeckungen der letzten Jahre in Norddeutschland. Dieses Buch gibt einen ersten Überblick über die Erforschung der Grabanlage und faßt die bisherigen Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen zusammen.