Bookbot

Siegfried Kurz

    Die Heuneburg-Außensiedlung
    Bestattungsplätze im Umfeld der Heuneburg
    Untersuchungen zur Entstehung der Heuneburg in der späten Hallstattzeit
    Die Baubefunde vom Runden Berg bei Bad Urach
    Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur
    • Die erste räumlich übergreifende Zusammenfassung und Bestandsaufnahme unserer Kenntnis vom Bestattungsbrauch der älteren Eisenzeit hat schwerpunktmäßig die Anlage von Friedhöfen, Grabmonumenten und Gräbern zum Gegenstand. Für die Klassifikation wurden die vorhandenen Befunde aus einer quellenkritischen Perspektive analysiert und ausgewertet. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Darstellung der Komplexität der Erscheinungsformen und unternimmt den Versuch, über eine Beschreibung von Gräbern, Grabhügeln und deren Organisation in Friedhöfen hinaus einen Beitrag zu ihrer möglichen Interpretation und kulturhistorischen Bewertung zu leisten.

      Bestattungsbrauch in der westlichen Hallstattkultur
    • Der Runde Berg bei Bad Urach, Landkreis Reutlingen, hat aus landesgeschichtlicher und archäologischer Sicht eine bedeutende Rolle. Nach intensiven Besiedlungsphasen in der Bronze- und Urnenfelderzeit sowie einem spärlichen Fundniederschlag aus der Hallstattzeit wurde der Berg in der frühalamannischen Zeit erneut besiedelt und mit einer Befestigungsmauer versehen. Da auch karolingisch-ottonische Siedlungsfunde bekannt sind, wurde der Standort von 1967 bis 1984 ausgegraben, um die Kontinuität im Burgenbau von der alamannischen Zeit bis ins Hochmittelalter zu untersuchen. Nach dem abrupten Ende des Projekts 1984 blieb die Bearbeitung der Baubefunde aus, deren Auswertung nun veröffentlicht wird. Neben wenigen Bauspuren der Mittleren und Späten Bronzezeit sind aus der frühalamannischen Zeit spärliche Funde und aus dem 5. Jahrhundert größere Gebäudebestände dokumentiert. Im vorderen Teil des Plateaus existiert ein abgegrenzter Wohnplatz mit einer Befestigung, während im hinteren Teil kleinere Bauten zu finden sind. Die Befestigung des 5. Jahrhunderts wurde am Ende ihrer Lebensdauer nicht erneuert, was das Ende dieser Siedlungsphase markiert. Nach einer längeren Unterbrechung setzte in karolingisch-ottonischer Zeit ein neuer Besiedlungsschwerpunkt ein, wobei die Randlagen der Bergkuppe umgestaltet und terrassiert wurden. Im vorderen Teil der Hochfläche gab es jeweils einen Großbau, der als herrschaftliches Anwesen interpretiert werde

      Die Baubefunde vom Runden Berg bei Bad Urach
    • Der Band beschreibt die Friedhöfe und Grabhügel im Umfeld der Heuneburg und legt die seit 1876 ausgegrabenen und meist nur unzureichend veröffentlichten Grabfunde erstmals ausführlich und gut bebildert vor. Außerdem präsentieren die Autoren eine große Zahl bisher unpublizierter Grabfunde. Schließlich bietet die kommentierte Vorlage von Funden und Befunden, ergänzt durch zahlreiche, neu aufgenommene Planunterlagen und gute Zeichnungen, grundlegende Erkenntnisse zur Entstehung der einzigartigen Siedlungslandschaft in der Hallstattzeit an der oberen Donau.

      Bestattungsplätze im Umfeld der Heuneburg
    • Die Auswertung einer Grabhügelgruppe, unter der die Reste einer Ansiedlung entdeckt wurden, lieferte wesentliche Erkenntnisse für die Bedeutung der nahe gelegenen Heuneburg. Ihre Funktion als hallstattzeitliches Siedlungszentrum erhält durch die archäologische Fund- und Befundauswertung dieser auch Außensiedlung genannten Grabungsstätte mehr Klarheit, vor allem in Bezug auf ihre Bedeutung im Fernhandel. Der Band stellt auch alle naturwissenschaftlichen Untersuchungen dar, die entscheidende Erkenntnisse zum Gesamtbild der Siedlung und zum Leben der keltischen Bevölkerung lieferten.

      Die Heuneburg-Außensiedlung