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Anja Cherdron Modig

    "Prometheus war nicht ihr Ahne"
    Skulpturengarten Wolf Spemann, Wiesbaden
    • Skulpturengarten Wolf Spemann, Wiesbaden

      • 80 stránok
      • 3 hodiny čítania

      Der Skulpturengarten von Wolf Spemann in Wiesbaden ist einem kleinen Kreis von Kunstinteressierten bekannt und gehört zum Wohnhaus der Familien Spemann und Wolff-Malm. In dem 19. Jahrhundert erbauten Garten auf dem Geisberg sind rund 40 Skulpturen versammelt, die sich harmonisch in die alteingewachsene Umgebung einfügen. Ein Rundgang bietet Einblicke in Spemanns künstlerisches Schaffen von 1953 bis 2007. Diese Publikation möchte dieses bedeutende Kleinod einem breiteren Publikum vorstellen. Im Mittelpunkt steht ein Interview mit Wolf Spemann, in dem er den Entstehungsprozess seiner Skulpturen erläutert und persönliche Informationen zu seiner künstlerischen Entwicklung sowie seinen kulturpolitischen Engagements in Wiesbaden gibt. Seine sozialkritische Haltung und die kulturpolitischen Initiativen sind zentrale Bestandteile seines künstlerischen Selbstverständnisses. Ein abschließender Artikel von Felicitas Reusch widmet sich dieser charakteristischen Besonderheit und zeichnet ein Portrait von Wolf Spemann als Bildhauer und kritischen Geist. Die Dokumentation der Skulpturen im Garten stellt eine erste Bestandsaufnahme der Kunstwerke im Besitz des Künstlers dar. Die Auswahl der behandelten Kunstwerke und Abbildungen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Wolf Spemann. Ein Verzeichnis seiner Skulpturen im Garten sowie in öffentlichen Räumen Wiesbadens dient als Grundlage für zukünftige kunsthistorische Aufarbeitungen seines OEuvres.

      Skulpturengarten Wolf Spemann, Wiesbaden
    • Die Mehrzahl der Bildhauerinnen der Weimarer Republik arbeitete in der Kulturmetropole Berlin. Ab Mitte der Zwanziger Jahre war etwa jede dritte Teilnehmende der 'Großen Berliner Kunstausstellung' eine Frau; rund dreißig Bildhauerinnen stellten regelmäßig dort aus. Die Präsenz bildhauerisch tätiger Frauen rief vielfältige Reaktionen von Seiten der Kunstkritik hervor; positive Resonanz erhielten die Bildhauerinnen vor allem von Kunstschriftstellerinnen. Dagegen fanden die Bildhauerinnen in der damaligen Kunstgeschichtsschreibung kaum Beachtung. Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine umfangreiche Dokumentation der Präsenz dieser Bildhauerinnen im Kunstbetrieb der Weimarer Republik und eine Rezeptionsanalyse historischer Texte über Kreativität und bildhauerische Arbeit. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Bildhauerinnen in der traditionell 'männlich' dominierten Gattung Bildhauerei durchsetzen konnten. Neben gesellschaftlichen Faktoren sind hierfür Veränderungen im Geschlechterverhältnis sowie gattungsspezifische Veränderungen relevant. Den Schwerpunkt bildet eine Analyse ausgewählter Texte zeitgenössischer Kunstschriftsteller und -schriftstellerinnen in ihrem jeweiligen historisch-sozialen Kontext. Dadurch kann aufgezeigt werden, wie Geschlechterkonstruktionen in die Definition von Bildhauerei und vom Bildhauer eingeschrieben sind und welche Umdeutungen diese in der Umbruchszeit der Zwanziger Jahre erfuhren.

      "Prometheus war nicht ihr Ahne"