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Harald Jansen

    Entscheidungsneutrale Gewinnbesteuerung und Liquidität
    Erbschaftsteuerrechtliche Wirkungen bei Vermögensübertragungen
    • In den nächsten 5 Jahren wird schätzungsweise Vermögen im Wert von rund 700 Mrd. Euro übertragen. Das Institut für Mittelstandsforschung rechnet in den nächsten Jahren mit einer Weitergabe von ca. 71.000 mittelständischen Unternehmen jährlich. Unterdessen wird verstärkt eine Reform des Erbschaftsteuergesetzes gefordert. Reformvorschläge schwanken zwischen den denkbaren Extrempositionen: Auf der einen Seite wird eine völlige Abschaffung der Steuer gefordert. Auf der anderen Seite wird aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit erwogen, das Aufkommen aus der Erbschaftsteuer sogar noch erheblich zu erhöhen. In dem Buch vom Dr. Harald Jansen wird der Kernpunkt gegensätzlicher Positionen untersucht: Der Konflikt zwischen der marktwirtschaftlichen Ordnung einerseits und dem juristischen Verständnis eines Schutzes des Familienerbrechts vor steuerlichen Zugriffen andererseits. Die Rechtfertigung erbschaftsteuerlicher Begünstigungen zum Schutz von Institutionen wie Unternehmungen und Familien erfordert steuerliche Gerechtigkeitskriterien. Der Verfasser untersucht Entscheidungswirkungen sowie die Verteilungsfolgen der Besteuerung von Vermögenstransfers vor dem Hintergrund dieser Kriterien, die sowohl unter Ökonomen als auch unter Juristen weitestgehend Konsens sind. Die durch die Erbschaftsteuer verursachten Steuerlasten lassen sich dabei nur bestimmen, sofern auch der Altruismus beim Vermögenstransfer beachtet wird.

      Erbschaftsteuerrechtliche Wirkungen bei Vermögensübertragungen
    • Die Notwendigkeit einer Reform des gegenwärtigen Steuersystems wird sowohl von wissenschaftlicher als auch von praktischer Seite zur Zeit kaum bestritten. Die wissenschaftliche Diskussion der letzten Jahre fordert recht einseitig eine Konsumorientierung der Besteuerung, um so einer effizienten Kapitalallokation keine steuerlichen Hindernisse entgegenzustellen. Die Forderungen basieren allerdings auf Modellen für eine entscheidungsneutrale Besteuerung, die wegen ihrer Voraussetzungen für steuerpolitische Handlungsempfehlungen zur Verwirklichung der Norm „Allokationseffizienz“ kaum geeignet erscheinen. Während es von Seiten der Praxis kaum in Zweifel gezogen wird, daß unternehmerische Entscheidungen Unsicherheiten und Liquiditätsbeschränkungen zu beachten haben, können die bislang in der wissenschaftlichen Diskussion verwendeten Modellsteuersysteme diese Problematik nicht adäquat berücksichtigen. Es zeigt sich, daß gegenüber der herkömmlichen Modellierung ein vollkommen neuer Ansatz notwendig ist, um Fragen der Entscheidungen unter Unsicherheit und der Liquiditätshaltung wissenschaftlich in den Griff zu bekommen.

      Entscheidungsneutrale Gewinnbesteuerung und Liquidität