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Klaus Hurlebusch

    Klopstock und Goethe oder die "Erweckung des Genies"
    Friedrich Gottlieb Klopstock
    Buchstabe und Geist, Geist und Buchstabe
    So viel Anfang war selten
    Klopstock, Hamann und Herder als Wegbereiter autorzentrischen Schreibens
    Autoren, Bücher, Verleger
    • Klopstock, Hamann und Herder als Wegbereiter autorzentrischen Schreibens

      Ein philologischer Beitrag zur Charakterisierung der literarischen Moderne

      • 122 stránok
      • 5 hodin čítania

      Es wird versucht, die Schaffensweisen von Autoren, dokumentiert vor allem in Handschriften, für das Verständnis dieser Autoren, der literarischen Moderne sowie der Entwicklung der neugermanistischen Editionsphilologie fruchtbar zu machen. Kernthese ist, daß im 18. Jahrhundert mit Klopstock, Hamann und Herder und anderen das Gewicht vom Werk auf den Autor im Schaffensprozeß verschoben und das Schreiben seitdem als autorzentrisches oder werkzentrisches zweideutig und zwiespältig wurde. Im autorzentrischen Schreiben wurde Literatur und Sprache autonomisiert, d. h. von äußeren allgemeinen Zwecken abgelöst und der inneren Erneuerung des Autors und des ihm ideell angeglichenen Lesers dienstbar gemacht. Charakteristisches Ausdrucksmerkmal des primär autorbezüglichen Schreibens ist das Fragmentarische. Die Sprache gewinnt hierbei eine mitproduktive Kraft. Sie wird zum Lebenselement schöpferischen Geistes, vor allem im Medium lauten Lesens. Die Editionsphilologie stand lange unter der Vorherrschaft werkzentrischen Denkens und hat sich erst spät in der sogenannten textgenetischen Edition oder Faksimile-Edition der Autorzentrik geöffnet.

      Klopstock, Hamann und Herder als Wegbereiter autorzentrischen Schreibens
    • So viel Anfang war selten

      Klopstock-Studien

      • 269 stránok
      • 10 hodin čítania

      Die zentralen Aspekte von Klopstocks Werk und Gedankenwelt, dargestellt vom profunden Klopstock-Kenner und Herausgeber Klaus Hurlebusch. Die hier versammelten Aufsätze behandeln wichtige Aspekte des Denkens und Dichtens Friedrich Gottlieb Klopstocks: seine dichterische Schaffensweise im Zusammenhang mit der zeitgenössischen Genieästhetik, seine Selbstdynamisierung des Geistes im Zusammenhang mit komplementären Selbstaktivierungen bei Leibniz und Goethe, seine Weltalldichtung mit ihren Spuren der antiken Idee der Sphärenharmonie und schließlich Klopstocks Politikauffassung. Die Studien sind innerhalb von 35 Jahren entstanden, drei von ihnen sind bereits veröffentlicht, für diese Publikation aber überarbeitet und erweitert worden. Den Schwerpunkt der Sammlung bildet die dritte und umfangreichste, noch unveröffentlichte Studie. Die dichterische Ideengeschichte der antiken Sphärenharmonie wurde hier über Klopstock und die Literatur des 18. Jahrhunderts hinaus bis in die Gegenwart verfolgt, wobei Zeugnisse aus Musik- und Kunstgeschichte ebenso wie neuere Spuren einer Kontrafaktur dieser Idee mit einbezogen wurden. In einem Anhang sind fünf Oden Klopstocks als Beispiele seiner Weltalldichtung auf der Basis der Oden-Edition in der »Hamburger Klopstock-Ausgabe« wiedergegeben.

      So viel Anfang war selten
    • Buchstabe und Geist, Geist und Buchstabe

      Arbeiten zur Editionsphilologie

      • 376 stránok
      • 14 hodin čítania

      Es handelt sich um die Sammlung von 14 Arbeiten zur Editionsphilologie aus den letzten 25 Jahren. Hauptsächlich thematisieren die Arbeiten Überlieferungsmaterial, Aufgaben, Methoden, Erkenntnisgewinne der neugermanistischen Editionsphilologie. Deren Fortschritte in der Annäherung an Befunde und Gattungsunterschiede der Überlieferung werden nicht nur reflektiert, sondern auch durch eigene Vorschläge ergänzt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Aufsätze über Klopstock-Editionen in der Vergangenheit und Gegenwart.

      Buchstabe und Geist, Geist und Buchstabe
    • Vor Goethe und Schiller war Friedrich Gottlieb Klopstock neben Lessing und Wieland der bedeutendste Vorklassiker. Den Ruf eines erstrangigen Dichters verdankt Klopstock vor allem seinem Hauptwerk, dem „Messias“, einem Großepos von 20 Gesängen, sowie seinen „Oden“, die er 1771 in einer eigenen Sammlung herausbrachte. Von 1751 bis 1770 lebte der in Quedlinburg geborene Dichter mit Unterbrechungen in Dänemark, anschließend bis zu seinem Tode in Hamburg. Hier war er der anerkannte Mittelpunkt in den Kreisen des gebildeten Bürgertums. Am 20. März 1803 ehrten Hamburg und das damals dänische Altona gemeinsam den ersten Dichter der Deutschen mit dem Pomp eines Staatsbegräbnisses. Die Frage „Ist ein Buch über Klopstock notwendig?“ muss bejaht werden, denn es geht nicht nur darum, eine kleine Lücke der Hamburger Literaturgeschichte zu füllen, sondern darum, eine große Lücke in der literarhistorischen Erinnerung an das 18. Jahrhundert nicht noch größer werden zu lassen. Die vorliegende Biographie ist die erste, die umfassend auf der langjährigen Forschung in der Arbeitsstelle der „Hamburger Klopstock-Ausgabe“ basiert.

      Friedrich Gottlieb Klopstock
    • Bis heute hat sich an der fragmentierenden Wertschätzung des klopstockschen Gesamtwerkes nichts geändert. Wenn man sich heute seiner erinnert, dann als eines Autors dichterischer Einzelschönheiten, sprach- und dichtungstheoretischer Einzelwahrheiten. Es hat sich auch nichts daran geändert, dass die erlebnishafte, an der Bewegung des Gefühls, des Sichselbstfühlens des Lesers orientierte Rezeptionsweise immer noch die vorherrschende ist. Klopstock hatte unwillentlich sein öffentliches Ansehen als Dichter, um das es ihm ebenso ging wie um intensive Seelenbewegung, von einer höchst schwankenden Urteilsgrundlage abhängig gemacht. Diese labile Basis konnte den hochgespannten Wunsch Klopstocks nach Ruhm und Nachruhm nicht tragen. Vergeblich strebte er das an, was Goethe aufgrund seiner gefühlsfreieren, stärker auf das Gegenständliche bezogenen Anschauungsgabe schließlich seit Beginn des 19. Jahrhunderts (F. Schlegel) zuerkannt wurde: der Dichterfürst der Deutschen zu sein.

      Klopstock und Goethe oder die "Erweckung des Genies"