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Monika Carbe

    1. január 1945 – 1. január 2021
    Hundert Jahre Nâzım Hikmet
    Schiller
    Durch Nacht und Nebel - von Istanbul nach Hakkâri
    Neuseeland-Skizzen
    Die Friedhofsgärtnerin
    Das Testament des Staatsanwalts
    • Das Testament des Staatsanwalts ist kurz und prägnant: Es ist Peters Vaterschaftsanerkennung und sein Vermächtnis an Johanna in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in einer Kleinstadt im Thüringer Wald. Erzählt wird die schwierige Geschichte eines Manns, der sich auf eine Frau einlässt, die ihn intensiver liebt, als ihm recht ist. Peter ist Jurist, Soldat, Mörder und eifersüchtiger Liebhaber, der die Geliebte rücksichtslos betrügt. Der Verzweiflung über das Chaos, das Krieg und Nachkriegszeit ausgelöst haben, setzt die alternde Lisbeth, Johannas Mutter, ihren Kult um Goethe-Zitate und Meißner Porzellan entgegen, ein untrügliches Mittel. Detailgetreu und in atmosphärischer Dichte wird das Leben in Meiningen in den Jahren 1944 bis 1946 beschrieben; ab und an flackert in Gesprächen und Exkursen die Geschichte der Theaterstadt auf, mit ihrer reichen literarischen und musikalischen Tradition. Es ist ein Antikriegsroman, geschrieben aus der Perspektive der neunziger Jahre, sachlich, distanziert und doch spannend, wie Liebesgeschichten nun einmal sind.

      Das Testament des Staatsanwalts
    • Niemand kennt ihre Vorgeschichte, und genau so will sie es haben. Alice, Ende 40, ist freundlich, etwas scheu, beschwert sich nie und arbeitet gerne als Gärtnerin auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Sie prägt sich Namen und Daten auf den Grabsteinen ein – Oberbürgermeister und Stadtverordnete, Wohltäter und Finanzgenies, Sinti und Roma – genießt die grüne Oase, die sie umgibt und durchstreift in den Pausen mit ihrem Fahrrad die Stadt. Als bei den Arbeiten rund um das Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege, in diesem versteckten Teil des Friedhofes ein paar Haschischpflanzen gefunden werden, beginnt für sie und ihren ausländischen Arbeitskollegen, mit dem sie sich gut versteht, eine schlimme Zeit: Kündigung, Gerichtsverfahren, Medienjagd. Alice wird aus ihrer stillen Welt rausgerissen und die Vergangenheit holt sie ein. Familiengeheimnisse und Ängste verfolgen die labile und melancholische Frau bis in ihre Dachkammer im Westend. Wer kann ihr helfen, wer holt sie aus ihrer selbstgewählten Einsamkeit heraus? Wer gibt ihr Arbeit und Selbstwertgefühl zurück? Monika Carbe lässt die 1990er Jahre wieder aufleben, eine Zeit, als die Grenzen der bekannten Weltordnung neu gezogen wurden und Rechtsradikale sich verstärkt zu Wort meldeten. Ihr Roman ist eine Mahnung an die Gesellschaft und gleichzeitig ein Lobgesang auf das multikulturelle Frankfurt, das auf seinem Hauptfriedhof die eigene Vergangenheit bewahrt, hegt, pflegt und neu bepflanzt.

      Die Friedhofsgärtnerin
    • Neuseeland-Skizzen

      Eine Reise mit Ansichten

      Ein junges Paar: Ein Ausgewanderter zeigt seiner deutschen Frau das Land, in dem er aufgewachsen ist. Er wird in einen Erinnerungswirbel getaucht, und sie begleitet ihn auf seinen Familienbesuchen und Strandausflügen, während sie ganze Strecken der neuen Welt mit vielen Ansichten kennenlernt. Dazu gehören das Lebensgefühl der modernen Bewohner Neuseelands genauso wie seine Landschaften, die Geschiche seiner Besiedlung durch die Briten und die Mythen seiner Ureinwohner. Diese Ansichten spiegeln die Nähe und die Ferne des Landes zum alten Kontinent wider und machen den Reisebericht zu einer persönlich erlebbaren Lektüre der Kulturgeschichte Neuseelands.

      Neuseeland-Skizzen
    • Feuilleton-Beiträge, erschienen zwischen 2000 und 2014 in folgenden Zeitungen, Zeitschriften und Webseiten: Buch-PR, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Listen, LiteraturNachrichten, Melez Art, Neue Zürcher Zeitung, perlentaucher. de, ruffel. de und die tageszeitung Als Übersetzerin und als Literaturkritikerin hat Monika Carbe die Entwicklung der türkischen Literatur in deutschen Übersetzungen intensiv begleitet. Sie hat sich darüber hinaus durch ihre emsige Tätigkeit als Veranstalterin und Vorleserin von türkisch-deutschen Lesungen verdient gemacht. Dieser Band enthält Carbes Rezensionen, die von 2000 bis 2014 in Buch-PR, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Listen, LiteraturNachrichten, Melez Art, Neue Zürcher Zeitung, perlentaucher. de, ruffel. de und die tageszeitung erschienen sind.

      Durch Nacht und Nebel - von Istanbul nach Hakkâri
    • Die Geschichte Schillers hört 1805 mit dem Tod des Dichters nicht auf. Unser heutiges Schillerbild ist ein Produkt vieler zeitbedingter Interpretationen. Monika Carbe beschreibt, wie gleich nach dem Tod Schillers sein Umfeld daran arbeitete, ihn zum Mythos zu erheben. Schnell entstand das Bild des Nationaldichters, dessen Bedeutung Goethe noch überragte. Schiller war auf nationalen Feiern des 19. Jahrhunderts genauso präsent wie im Ersten Weltkrieg, in sentimentalen Büchern ebenso wie natürlich in wissenschaftlichen Abhandlungen. Sogar die Nazis bedienten sich des Dichters, um ihr Regime kulturell aufzuwerten. Heute ist der Dichter in Deutschland und darüber hinaus allgegenwärtig – in vielen Werkausgaben und Events, in Biographien und Kritiken.

      Schiller