Der Mainzer Frühdemokrat und Theologe Felix Anton Blau, geboren 1754 in Walldürn im Odenwald, will die Ideale der Französischen Revolution mit Religion und Moral vereinen. Der „sanfte Jakobiner“ und einflussreiche Vertreter der Mainzer Republik jedoch wird Opfer herrschaftlicher Gewalt. Blau, ein originärer Vordenker von Freiheit und Theologie, stirbt, geschwächt von Misshandlung und Haft, im Jahr 1798. Der promovierte Historiker Jörg Schweigard, Jahrgang 1969, schildert Leben und Wirken des Politikers und Gelehrten Felix Anton Blau, der konsequent für den Aufbruch zur Moderne eintrat.
Jörg Schweigard Knihy






Der Publizist Friedrich Lehne, geboren 1771 in Gernsheim am Rhein, ist einer der bedeutenden Frühdemokraten Deutschlands. Als Dichter, Politiker und Journalist streitet er über lange Jahre hinweg vehement für die Durchsetzung demokratischer Ziele. Schon als Student ist Lehne 1792/93 ein herausragender Protagonist der Mainzer Republik, des ersten demokratischen Staates auf deutschem Boden. Nach deren Scheitern bleibt er seinen Idealen treu und kämpft in Mainz als Journalist von 1816 bis 1822 unter dem Banner des Frühliberalismus für soziale Gerechtigkeit und Pressefreiheit. Jörg Schweigard erzählt lebendig und facettenreich die Biografie des 1836 verstorbenen Publizisten Friedrich Lehne, die für die untergründige Kontinuität der freiheitlichen Ideen in Deutschland seit der Aufklärung steht. Gedichte, Reden und Artikel Friedrich Lehnes zeigen ein bislang wenig beachtetes, mehrere Jahrzehnte währendes politisches Engagement. Lehne, der auch mit Goethe Briefe wechselte, verkörpert bis zur Zeit des frühen Vormärz den Geist der liberalen Demokratie; sein politisches Leben stellt ein wichtiges Kapitel in der großen Chronik der Freiheit dar.
Der unberechenbare Faktor Mensch
Kritische Beiträge zum Modell des homo oeconomicus
„Die neun Autoren aus verschiedenen ökonomischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen thematisieren in ihren Beiträgen die Unberechenbarkeit des Menschen in der Ökonomie, die dem tradierten Bild des rein nutzenorientierten und rationalen “„homo oeconomicus“„ zuwiderläuft. Die Beiträge behandeln Erkenntnisse aus der experimentellen Wirtschaftsforschung (insbesondere aus der Spieltheorie), die Erkenntnisse über menschliche Fehler bei Schadensereignissen sowie die Moral ökonomischer Märkte. Auch die Untersuchung der Dynamik von Menschenmassen, die Social Media und der “„Entrepreneurial Spirit“„ sind inhaltliche Ansätze, in denen tradierte Vorstellungen kritisch hinterfragt werden.“
Stuttgart in den Roaring Twenties
Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur in Stuttgart 1919-1933
Die Roaring Twenties waren in Stuttgart eine Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung. Dies spiegelt sich vielfältig in Politik, Kunst, Theater und Architektur, in Wirtschaft oder Bildung. Bezeichnend für diese Jahre war die Lebensfreude und das Vergnügen. Der Stuttgarter ging gerne aus. Ob tagsüber in den Stadtgarten oder nachts in eine der vielen Kulturstätten und Etablissements. Der Sport und die leichte Unterhaltung zogen die Massen an. Über zwanzig Zeitungen, unzählige Kino-Tempel und der neue Rundfunk wetteiferten um die Gunst der Menschen. Lebendig und facettenreich schildert Jörg Schweigard die bewegten Jahre der Weimarer Republik in Stuttgart, in denen sich 'eine neue Ästhetik des Lebens ' (Sebastian Haffner) vorbereitete. Zahlreiche Bilder illustrieren die faszinierende Zeit.
Die Liebe zur Freiheit ruft uns an den Rhein
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Die Jahre vor und nach Ausbruch der Französischen Revolution waren auch in Deutschland eine Zeit des tief greifenden politischen und geistigen Umbruchs. Wie an keinem anderen deutschen Ort lässt sich diese Entwicklung in der Universitäts- und Residenzstadt Mainz verfolgen. Hier stießen schon vor 1789 Verfechter von Aufklärung und Demokratie aus dem Umkreis der Universität mit vorsichtigen Reformern des alten kurfürstlichen Regimes und orthodox-konservativen Kräften zusammen. In der Mainzer Republik von 1792/93 wurde dann zum ersten Mal in Deutschland der Versuch unternommen, eine demokratische Ordnung zu konstituieren. Aufgrund intensiver eigener Quellenstudien schildert Jörg Schweigard zehn bewegte Mainzer Jahre zwischen 1784 und 1793, deren Ereignisse noch lange nachhallten und zum positiven Erbe deutscher Geschichte gehören.
Die Studie stellt ein faszinierendes Kapitel aus den Anfängen der Demokratie in Deutschland dar und liefert einen wichtigen Beitrag zur vieldiskutierten Frage, welchen Einfluß die Französische Revolution auf Deutschland hatte. Im Vordergrund steht die Politisierung von Studenten und Professoren an den katholischen Universitäten Mainz, Heidelberg und Würzburg. Der Verfasser hat Quellen aus über 40 Archiven ausgewertet und damit neue, teilweise überraschende Erkenntnisse erzielt. So gelang auch der Nachweis, daß sich in der Revolutionsbegeisterung der Studenten ein Zeitgefühl ausdrückte, das neben den Eindrücken der politischen Veränderungen in Frankreich auch auf literarische und aufklärungsphilosophische Einflüsse zurückzuführen ist. Die studentische Mentalität hatte sich hin zu freiheitlichen Werten gewandelt, die Ideen der Revolution fielen bei dieser Generation auf fruchtbaren Boden.