Inhalt: Peter D. Krause, Vorwort. - Franz-Hubert Robling, Was ist rhetorische Anthropologie? Versuch einer disziplinären Definition. - Dietmar Till, Anthropologie oder System? Ein Plädoyer für Entscheidungen. - Matthias Bohlender, Von der Rhetorik des Vertrages zur Rhetorik des Tauschs. Zur Anthropologie der 'Marktgesellschaft'. - Ursula Kocher, Lügen brauchen gute Redner. Überlegungen zu einer Rhetorik der Lüge. - Ralf Simon, Handlungstheorie des Lyrischen. Mit Analysen zu Hölderlins 'Heidelberg', Mörikes 'Die schöne Buche' und Georges 'Wir werden heute nicht zum garten gehen'. - Tanja van Hoorn, Affektenlehre - rhetorisch und medizinisch. Zur Entstehung der Anthropologie um 1750 in Halle. - Kevin F. Hilliard, Rhetoric into Anthropology: Herder's Revision of the Theory of Invention. - Ralf Klausnitzer, Der Reiz des Verborgenen. Anthropologie und Rhetorik in den Arkangesellschaften des 18. Jahrhundert. - Peter D. Krause, Das begeisterte Wesen. Friedrich Schlegels frühromantische Anthropologie und die Rhetorik. - Diskussionsforum: Josef Kopperschmidt, Ein neuer Beleg für 'Descartes' Error'? Metakritische Anmerkungen zu P. L. Oesterreichs 'Homo rhetoricus interior'. - Bibliographie: Jörg Jungmayr, Bibliographie deutschsprachiger Rhetorikforschung 2003. - Rezensionen.
Peter D. Krause Knihy




Angepasste Welt
- 255 stránok
- 9 hodin čítania
Der Publizist und Politiker Peter D. Krause, Jahrgang 1964, hat mit einer Arbeit über die „romantische Rhetorik“ promoviert und lebt in Weimar. Als er im Frühjahr 2008 zum Kultusminister des Freistaats Thüringen berufen wurde, erhob sich Prodest. Weil Krause 1998 für die Berliner Wochenzeitung „Junge Freiheit“ gearbeitet hat, hielten ihn seine Kritiker für untragbar. Kurz vor der Einführung verzichtete er auf das Amt. Der vorliegende Band vereint Studien, Reden und Essays aus zehn Jahren und ermöglicht erstmals eine sachliche Auseinandersetzung mit dem, was der Autor selbst geschrieben und gesagt hat.
Rhetorik um 1800
- 235 stránok
- 9 hodin čítania
Band 20 (2001) Inhalt: Franz-Hubert Robling, Aspekte des Rednerideals in der Zeit um 1800. - Ralf Simon, Imagines agentes. Metapherntheorie aus dem Blickwinkel der memoria. - Ralf Klausnitzer, »Im Styl des echten Dichters ist nichts Schmuck, alles notwendige Hieroglyphe.« Theorie und Praxis metaphorischer Rede in der Frühromantik. - Andreas Härter, Rhetorik der Progression. Zur Konzeption des Figuralen bei Friedrich Schlegel. - Peter D. Krause, »... muà progr.[essiv] sein, das Innre class[isch].« Friedrich Schlegels früher Stilbegriff. - Olaf Kramer, Ein Leben schreiben. Goethes »Dichtung und Wahrheit« als Form autobiographischer Selbstüberredung. - Heinrich Niehues-Pröbsting, Anmerkungen zr Rezeption der Aristotelischen »Rhetorik« im 19. und 20. Jahrhundert. - Diskussionsforum: Heinrich Lenhart/Stefan Wachtel, 7% Prozent Inhalt: Wie ein Virus entsteht. Zur Inhalt-Form-Problematik in der Rhetorik-Literatur. - Arndt Graf, Malaio-indonesische Rhetorik. - Barbara Gentikow, Rhetorikforschung in Skandinavien heute. - Bibliographie: Korinna Bauer/Boris Kositzke/Philipp Alexander Ostrowicz, Bibliographie deutschsprachiger Rhetorikforschung 2000. - Rezensionen.
Unbestimmte Rhetorik
Friedrich Schlegel und die Redekunst um 1800
Im 18. Jahrhundert verliert die Rhetorik ihre zentrale Rolle im Bildungssystem und ihre Bedeutung für Philosophie und Poesie, bleibt jedoch unverzichtbar. Friedrich Schlegel (1772-1829) setzt sich intensiv und kritisch mit der Rhetorik auseinander. Sein romantischer Rhetorikbegriff markiert das Ende der Rhetorikgeschichten dieser Zeit. Der erste Teil der Studie untersucht Schlegels Vorstellungen von Rhetorik, seine Kenntnisse des Kanons und die Bedeutung seiner 'absoluten Rhetorik' im romantischen Theoriegebäude. Schlegels Ansatz verlässt den traditionellen Wirkungsrahmen, indem er Rhetorik poetisiert und potenziert, wodurch sie an konkreter Absichtlichkeit verliert. Diese Romantisierung widerlegt jedoch die Annahme, dass Rhetorik um 1800 untergegangen sei. Im zweiten Teil werden die Gegenläufigkeiten in der Rhetorikgeschichte und die zugrundeliegenden Begriffe dargestellt. Die Thesen von 'Verfall' oder 'Weiterleben' der Rhetorik betreffen unterschiedliche Aspekte des Phänomens. Während rhetorische Intentionalität teilweise aufgehoben wird, entstehen in der Romantik neue Bedingungen für eine 'rhetorische Vernunft'. Schlegels 'unbestimmte Rhetorik' leitet die Transformation der Rhetorik in die moderne Literatur ein und markiert den Beginn der gegenwärtigen Entgrenzung des Rhetorikbegriffs.