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Michael Niemetz

    Übergang zu turbulenter Strömung um eine oszillierende Mikrokugel in suprafluidem Helium-4 und Viskosität von dünnen 3He-4He-Mischungen bei sehr tiefen Temperaturen
    Primary tautologies
    Antijesuitische Bildpublizistik in der Frühen Neuzeit
    • Antijesuitische Bildpublizistik in der Frühen Neuzeit

      Geschichte, Ikonographie und Ikonologie

      • 459 stránok
      • 17 hodin čítania

      Das zentrale Medium der antijesuitischen Bildpublizistik ist das illustrierte Flugblatt. Hinzu kommen Medaillen, Münzen, Flugschriften und Bücher. Das erste antijesuitische Flugblatt erschien 1568, das letzte stammt aus der Zeit der Ordensaufhebung um 1773. Der Quellenkorpus umfasst rund 200 Medien, die im deutschen Sprachraum zur Bekämpfung der Societatis Jesu veröffentlicht wurden. Die sich bald verdichtende konfessionelle Propaganda diente der prinzipiellen Abgrenzung zwischen den Glaubensparteien. Gleichzeitig wuchs der Antijesuitismus zu einem Politikum heran, das über die Rezeption der Religionskriege in Frankreich und den Niederlanden schließlich die deutschen Territorialstaaten erreichte: Der 30-jährige Krieg wird zu jenem Medienereignis, das den Jesuitenorden als einen seiner Protagonisten präsentiert. Ähnliches Aufsehen erregt die Gesellschaft erst wieder bei ihrer Aufhebung 1773. Die Dämonisierung des Ordens erfüllte besonders jene Funktion, die ihn zum herausragenden Thema des 30-jährigen Krieges gemacht hatte: die Legitimation der deutschen Territorialstaaten in ihrer Emanzipation von Kaiser und Reich. Das antijesuitische Feindbild rechtfertigte diesen Schritt vor der Öffentlichkeit. Reich illustrierte Untersuchung illustrierter Flugblätter (1568–1773) als Hauptmedium der konfessionelle Propaganda. Bedeutender Beitrag zum Antijesuitismus und zur frühmodernen Mentalitätsgeschichte.

      Antijesuitische Bildpublizistik in der Frühen Neuzeit