Alle Welt redet sich von morgens bis abends um Kopf und Kragen. Die Sprache unserer Zeit ist skurril und unterhaltsam gleichermaßen. Aber hinterher ist man nicht unbedingt schlauer!.
Rainer H. Thierfelder Knihy






Die Kirchen befinden sich in einer lange nicht gekannten Krise. Die Glaubenslehre paßt in wesentlichen Teilen nicht mehr in unsere aufgeklärte Zeit. Die Menschen laufen davon und keiner will mehr Priester oder Pfarrer werden. Die Kirchen stehen leer oder werden anderweitig genutzt. Für alles dieses gibt es zahlreiche Gründe. Es ist höchste Zeit, dass sich die Kirchen besinnen und bewegen.
„Zeitpunkte“ – das war die Überschrift, unter der bereits der Großvater die Lebensdaten seiner Familie und der ihm bekannten Vorfahren handschriftlich festhielt. Sie waren weitgehend im Westerzgebirge zu Hause und viele von ihnen lebten dort in den verschiedensten Ortschaften von der Musik („Musiker-Linie“). Nach der Wende und der neu vollzogenen deutschen Einheit ist es möglich geworden, unmittelbar vor Ort zu forschen. Zahlreiche Dokumente aus Archiven und Kirchenbüchern, aber auch teils mühsam aufgefundene Lebenserinnerungen und viele Briefe erlauben inzwischen eine Darstellung, die über die reinen Lebensdaten hinaus – sie reichen inzwischen weit zurück bis in das 15./16. Jahrhundert und geographisch bis nach Norddeutschland – etwas über das verbrachte Leben selbst berichtet. Der Verfasser findet zu Ehren seiner Vorfahren unter dem gleichen Titel die Ausgangspunkte und Wege seiner eigenen Herkunft.
Das Buch zeigt in Szenen der betrieblichen Praxis, wie die Hauptdarsteller um persönliches Aussehen mehr ringen als um das Wohlergehen des Unternehmens. Dafür gibt es keinerlei Sachzwang. Es ist der Mensch, der sich in ständigen Selbstdarstellungen und Spielereien verliert und sich darin meistens auch genügt. Die Folgen gehen auf Kosten des Erfolges, aller Mitarbeiter, der Kunden und Aktionäre. Selbst die Darsteller werden so nicht dauerhaft glücklich und zufrieden, sondern nur noch ängstlicher und oft krank. Die Beleuchtung eines in seinen Auswirkungen völlig unterschätzten und vernachlässigten Bereichs wirtschaftlichen Handelns begründet einen Führungswandel, der auch angesichts veränderter Anforderungen dringend ansteht.
Zu spät erkennt man, dass sich einmal mehr die Menschen als die eigentlichen Hürden und nicht als unendlich erweiterbares Potential erwiesen haben. Hinter »Sach«problemen verbergen sich trotz aller Kunden- und Mitarbeiterorientierungs-Phrasen weiterhin ungelöste Probleme vor allem im Umgang mit ihnen. Nachdem auch Bemühungen um eine aktive Gestaltung der Unternehmenskultur zumeist im Ansatz stecken geblieben sind, gilt es nun, unmittelbar auf die Menschen zuzugehen und sie in ihrer Vielfalt als Individuen, mit ihren sozialen Anschauungen und persönlichen Wertmaßstäben zu beachten. Mehr noch als organisatorisches, strukturelles oder systemisches Management bedarf es der wertschätzenden und glaubwürdigen Behandlung jedes einzelnen Kunden und einer Mitarbeiterführung im persönlichen, respektvoll-offenen Dialog.