9783873281257 884088546274 Publisher HN2404 352 p. Edited by Maren Goltz, Wolfgang Sandberger and Christiane Wiesenfeldt. This volume contains papers from the Internationales musikwissenschaftliches Symposium, Meiningen 2008. The papers are divided by genre, including clarinet music, symphonies, vocal and choral music, chamber music, and piano works. Most of the articles are in German; a few are in English. With a preface, introduction and index. Music examples. Plates.
Am 7. August 2015 jährte sich der Todestag des Weimarer Kirchen- und Stadtkantors Melchior Vulpius (* um 1570, † 1615) zum vierhundertsten Mal. Aus diesem Anlass fand am 19. und 20. Juni 2015 eine Tagung im Schloss Elisabethenburg zu Meiningen statt, die sich dem Leben, Werk und historischen Kontext des Komponisten widmete. Die Referate, die hier gesammelt vorliegen, nahmen dabei u. a. das geistliche und weltliche Schaffen Vulpius’ in den Blick. Neben Annäherungen an die historische Lebenswelt von Vulpius standen zudem Rezeptionsaspekte im Vordergrund der Diskussion, die zusammengenommen einen Beitrag dazu leisten wollten, das bis heute nur in Ausschnitten bekannte Wirken dieses zu seiner Zeit „weitberühmbten Musicus“ um neue Erkenntnisse der Musikwissenschaft und -theorie zu bereichern.
Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen gehört zu den herausragenden Herrscherpersönlichkeiten Thüringens im »langen 19. Jahrhundert«. Als Regent bestimmte er nicht nur die politischen Geschicke seines Herzogtums, sondern widmete sich ebenso intensiv der Kunst und Kultur. Durch sein Engagement für das Theater und die Musik erlangte Georg II. europaweites Renommee, erreichte aber auch in anderen Sphären seines Wirkens Mustergültiges. So genoss er sowohl in der Fürstenwelt als auch beim eigenen Volk eine beachtliche Reputation. Der Band ergründet die mannigfaltigen Facetten dieses ambitionierten Fürsten und geht dabei auch der Frage nach, inwieweit Georg II. als Landesherr eines »mindermächtigen« Staates die von ihm betriebene Kulturpolitik als politische Behauptungsstrategie einsetzte. Dabei wird er aber nicht auf seine zweifellos wichtige Rolle als »Theaterherzog« reduziert. Die mehr als 20 Beiträge thematisieren vielmehr die Bereiche »Fürst und Dynastie«, »Herrschaft und Verwaltung«, »Wirtschaft und Gesellschaft«, »Bildung und Wissenschaft« sowie das weite Feld von »Kunst und Kultur«.
Der am 5. Juli 1547 in Schmalkalden geborene Johann Steurlein war ein bedeutender südthüringischer Amtsdiener, Komponist und Dichter, der 1604 von Kaiser Rudolf II. zum poeta laureatus ernannt wurde. In der bewegten Zeit der Reformation gestaltete sich sein Leben zwischen Innovation und Tradition. Einerseits trug er zur Verbreitung der protestantischen Idee im Geiste Martin Luthers bei, andererseits bevorzugte er in seinem künstlerischen Schaffen eher bewährte Formen. Von seinen Werken blieben u. a. geistliche und weltliche Lieder, Motetten, eine Messe sowie Fastnachtsspiele erhalten. Der vorliegende Band beschäftigt sich erstmals wissenschaftlich mit allen Facetten des Wirkens von Johann Steurlein und liefert neueste Forschungsergebnisse, die nicht nur für Musikwissenschaftler und Kirchenhistoriker, sondern für alle Interessierte an Reformations- und Regionalgeschichte von Bedeutung sind.
Das Landeskonservatorium der Musik / die Staatliche Hochschule für Musik Leipzig in der Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945
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Das Leipziger Konservatorium ist die älteste musikalische Lehranstalt auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy, der Renommierteste unter den Initiatoren, erhob den Anspruch einer akademischen Ausbildung von Musikern. Leipzig wurde modellhaft für Konservatoriums-Gründungen in Europa und Übersee. Doch wie veränderten sich das Selbstverständnis, die Strukturen und der Lehr- und Studienalltag des „Kon“ nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten? Maren Goltz widmet sich erstmals systematisch und umfassend der historischen Entwicklung der 1843 begründeten Einrichtung im „Dritten Reich“ und leistet damit zugleich einen Beitrag zur Erforschung der Geschichte von Kunst- und Musikhochschulen in einer Diktatur. Sie zeigt, dass die Leipziger Lehranstalt kein von der NS-Ideologie unberührter Ort der Zurückgezogenheit der musikalischen Ausbildung war, sondern auch ihre Angehörigen der Ausrichtung des nationalsozialistischen Kulturlebens an politischen Erfordernissen mehrheitlich und von Anfang an Rechnung tragen mussten bzw. wollten.
Ist in Leipzig von Musik die Rede ist, dann geht es oft um Tradition. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Leipzig hat sich in den letzten Jahrhunderten zu einem der wichtigen musikalischen Zentren Europas entwickelt. Die Stadt kann mit zahlreichen Superlativen aufwarten. Die Namen von Bach, Mendelssohn, Schumann und Wagner sprechen für sich. Wie kaum anderswo tragen gerade Wirkungsstätten berühmter Musiker und Komponisten zur besonderen Atmosphäre der Metropole bei. Aber Leipzig hat mehr als nur musikalische Tradition zu bieten – Musik lebt auch in der Stadt von heute. Den Beweis dafür erbringt der neue informative Musik-Stadtführer, erschienen im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad. Kompakte und detaillierte Informationen über das aktuelle Musikleben vom Gewandhaus bis zum Wave Gotik Treffen, vom MDR-Sinfonieorchester bis zu den Prinzen, Festivals, Spielstätten, Chöre, Ensembles etc. sind im Führer zu finden. Er gibt rasch, übersichtlich und kompetent Antwort auf vier Fragen: Was gibt es? Wo gibt es dies? Wann gibt es dies? Wie gelange ich dahin? Der Musik-Stadtführer ist aber nicht nur für Touristen interessant, sondern bietet auch den Leipzigern eine Möglichkeit, ihre Stadt mit den vielen kulturellen Angeboten noch besser kennen zu lernen.