Thomas Neff Knihy

Die gegenwärtige ökonomische Situation in vielen Industriebereichen, insbesondere der Automobilindustrie, ist durch zwei zentrale Merkmale geprägt, die erheblichen Einfluss auf Forschung und Entwicklung haben. Erstens sehen sich Hersteller mit einer zunehmenden Individualisierung der Kundenbedürfnisse und einem steigenden Qualitätsbewusstsein konfrontiert, was zu einer erhöhten Produktkomplexität und komplexeren Fertigungsprozessen führt. Zweitens erfordern Globalisierung und steigender Wettbewerbsdruck eine Verkürzung der Innovationszyklen. Anbieter müssen maßgeschneiderte, qualitativ hochwertige Produkte in kürzeren Abständen auf den Markt bringen und gleichzeitig den Kostendruck sowie die Erwartungen der Shareholder berücksichtigen. Diese Herausforderungen müssen in allen Unternehmensbereichen berücksichtigt werden. Besonders im Bereich Forschung und Entwicklung ergibt sich die Notwendigkeit, die Vorteilhaftigkeit von Entwicklungsvorhaben frühzeitiger und sicherer einschätzen zu können. Die Arbeit widmet sich diesem Thema und postuliert, dass ein Paradigmenwechsel in den frühen Phasen der Entwicklungsprozesse notwendig ist, um die Effizienz entscheidend zu steigern. Diese Phasen sind entscheidend, da hier die wesentlichen Produkteigenschaften und -funktionen festgelegt werden, was einen großen Teil der Produktentwicklungskosten und späteren Fertigungskosten bestimmt. In diesen frühen Stadien stehen jedoch oft nur unvollstän