Die Biografie bietet einen einfühlsamen und persönlichen Zugang zu Leben und Werk von Erich Ohser, bekannt als e. o. plauen. Sie beleuchtet den Zeichner und Menschen hinter dem Pseudonym und nutzt den umfangreichen Nachlass der Erich Ohser-e. o. plauen-Stiftung, einschließlich vieler unveröffentlichter Dokumente. Ohser, der mit seinen Vater-Sohn-Bildgeschichten ein Millionenpublikum begeisterte, hatte ein tragisches Schicksal. Die Biografie skizziert seinen künstlerischen Werdegang und die entscheidenden Stationen in Plauen, Leipzig und Berlin. Zudem wird sensibel auf seine Beziehungen zu seiner Frau und seinem Sohn eingegangen sowie auf die enge Freundschaft mit Erich Kästner und Erich Knauf. Die rebellischen und spöttischen Töne in seinen Arbeiten gegenüber dem NS-Regime führten zu einem doppelten Berufsverbot und schließlich zu seiner Denunziation, der er durch Freitod entging. Diese umfassende Darstellung würdigt nicht nur den außergewöhnlichen Künstler, sondern auch den Menschen Erich Ohser und vermittelt ein bewegendes Bild seiner Lebensgeschichte.
Elke Schulze Knihy



Nulla dies sine linea
Universitärer Zeichenunterricht – eine problemgeschichtliche Studie
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Kunstpraxis und Zeichenunterricht an deutschen Universitäten stellt ein weithin unbeachtetes Kapitel der Wissenschaftsgeschichte dar. Dabei waren die Universitätszeichenlehrer vielfach wichtige Vorreiter der Kunstgeschichte. Diese etablierte sich schließlich jenseits ihrer kunstpraktischen Wurzeln, jedoch setzten sich auch Kunsthistoriker, wie Heinrich Wölfflin, vehement für das Zeichnen als „Schule des Sehens“ ein. Auch für die Naturwissenschaften waren Künstler tätig, der elementare Stellenwert der grafischen Abbildung neben der Fotografie war hier stets anerkannt. Der Text entfaltet anhand exemplarischer Schilderungen die historischen Ausformungen des universitären Zeichenunterrichtes und problematisiert das Verhältnis von Wissenschaft, Bilderfahrung und ästhetischer Praxis. Ein umfangreicher Anhang stellt bislang unerschlossene Quellen zur Verfügung und liefert mit den Kurzbiografien einen Einblick in die Karrieren der Künstler.